„Fahrradland Nr. 1“

Grüne und SPD im Kieler Landtag für Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur in Schleswig-Holstein

Kiel taz ■ Einen gemeinsamen Antrag „Ziele und Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs“ haben gestern die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD im schleswig-holsteinischen Landtag vorgestellt. Zwar sei das Bundesland heute schon „das Fahrradland Nr. 1, was den Aufbau der Radwege an Landesstraßen und Bundesstraßen betrifft“, heißt es in einer Erklärung. Gleichwohl sei eine „Stärkung des Fahrradverkehrs“ sowohl aus verkehrs- wie aus fremdenverkehrspolitischer Sicht sinnvoll, mithin „eine Chance für Städte und Tourismus“.

Nachholbedarf sehen die Antragssteller innerhalb der Ortschaften, wo „das Bewusstsein für eine Fahrradpolitik meist gering ist“. Darüber hinaus gehe es in der Fläche um das Schließen von Lücken im landesweiten Netz von Fahrradwegen, sowie um deren „Qualität und Ausschilderung“. Deswegen sei der landesweite Fahrradplan von großer Bedeutung.

Die Landesregierung, heißt es weiter, solle für Radfahrende „eine dem motorisierten Individualverkehr vergleichbare Infrastruktur“ schaffen; weiter seien die Belange des Radverkehrs „bei allen Maßnahmen des Landes in besonderem Maße zu berücksichtigen“. Dafür, so der Vorschlag, soll eine „zentrale Anlaufstelle“ Sorge tragen solle. Auch dürften alte, den Sicherheitskriterien nicht gemäße Wege nicht ohne Alternativen für den Radfahrer bleiben. Die beiden Fraktionen wollen noch vor der Sommerpause über die Umsetzung des Programms von der Regierung informiert werden. ALDI