Mahnwache zum Völkermord

Münster taz ■ Dass die Kolonialgeschichte Deutschlands nicht ganz in Vergessenheit gerät, dafür sorgt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV): Heute jährt sich der Völkermord an Herero in Namibia zum hundertsten Mal. Mit einer Mahnwache am Münsteraner Train-Denkmal nahe dem Ludgeriplatz will die GfbV um 14.30 Uhr an das Ereignis des 12. Januar 1904 erinnern: Der Nomadenstamm Herero begann den Aufstand gegen den Verlust des Landes an deutsche Siedler und bezahlte wie die Nama mit einem Genozid durch wilhelminische Truppen.

Von der Bundesregierung fordert die GfbV, sich bei den Herero und Nama offiziell zu entschuldigen und sich bei der Landreform für die benachteiligten Bevölkerungsgruppen im heutigen Namibia einzusetzen. Außerdem will die Organisation am Train-Denkmal eine Gedenktafel für die Ermordung an den 65.000 Hereros und 10.000 Nama errichten. NAW