alle für den Frieden (17)
: „No Fuckin’ War in Iraq“

Mia hasst den Krieg

500.000 demonstrierten gegen einen neuen Krieg am Golf. Die ganze Nation eine Friedensbewegung? Die taz stellt täglich vor, wer sich so rührt.

„Bewegt euren Arsch auf die Straßen“, lautet die unmissverständliche Aufforderung des Berliner Labels R.O.T. Es versteht Musik als eines der schönsten Instrumente, die Welt zu verändern. Bei der R.O.T.-Labelnacht am 7. Februar in der Volksbühne verlasen alle Künstler des Labels Statements gegen den Krieg. Dabei hieß es: „Jeder Einzelne und wir alle zusammen können diesen Krieg verhindern.“

R.O.T. strebt ein Zusammenspiel von Musik, Lifestyle und Politik an. Marketing-Managerin Inga Königsstein gelingt es vor allem Dank reißerischer Parolen („Wir wollen die ganze Welt erschüttern!“), Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das Friedensengagement des Labels ist so immer auch Eigenwerbung. Mit dem Namen R.O.T. sollen bewusst politische Assoziationen hervorgerufen werden.

Mia, die bekannteste Gruppe des Labels, behauptet, sie sei eine Punkband. Deshalb vertreibt sie als Fanartikel ein T-Shirt mit dem Aufruf „No Fuckin‘ War in Iraq.“ Was sie vom Krieg hält, zeigt Mieze, die Sängerin der Band, in dem Song „Machtspiele“: „Ich hasse den Krieg.“ Auf die Frage, was man gegen die Machtspiele der Kriegstreiber tun könne, antwortet sie: „Tanz drauf!“ SW

Morgen: Brunch für den Frieden –Kubanisches statt US-Breakfast