DGB beschwört Abgeordnete

RUHR taz ■ Mit einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten der Emscher-Lippe-Region will der Deutsche Gewerkschaftsbund die Krankenkassenbeiträge auf Leistungen der Pensionskassen kippen. „Das ist ein weiterer ungerechtfertigter Eingriff in den Besitzstand“, sagt der Vorsitzende des DGB Emscher-Lippe Josef Hülsdünker. Der Beschluss solle wieder rückgängig gemacht werden.

Die von Rot-Grün beschlossene Beitragspflicht führe dazu, so der DGB, dass NeurentnerInnen, die sich ihre Direktversicherungen auf einmal auszahlen lassen, etwa 16 Prozent ihres Ursprungskapitals verlieren. So würden zum Beispiel bei einer ausgezahlten Summe von 80.000 Euro rund 12.800 Euro Krankenkassenbeiträge fällig. „Seit Jahren fordert die Politik die Menschen auf, privat für das Alter vorzusorgen“, sagt Hülsdünker. Gleichzeitig mache die Politik eine private Altersvorsoge unattraktiv. Dadurch sei das Vertrauen in die Bundesregierung weiter geschwächt. JOE