KOPFTUCHDEMO – EIN EUROPAWEITER TREND ERREICHT JETZT AUCH BERLIN

Das islamische Kopftuch erhitzt halb Europa. In Frankreich sind die MuslimInnen schon auf die Straße gegangen, weil der dortige Präsident Chirac das Tuch aus öffentlichen Schulen komplett verbannen will. Deswegen marschierten MuslimInnen am 9. Januar selbst in Kopenhagen zur französischen Botschaft (siehe Foto). Auch London hat eine solche Manifestation für die religiöse Mode schon gesehen. Da darf Berlin nicht hinten anstehen. Mehrere muslimische Vereine und Gemeinden wollen an diesem Samstag um 15 Uhr vom Oranienplatz zum Roten Rathaus gegen ein drohendes Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst demonstrieren. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, werden bis zu 5.000 Teilnehmer erwartet. Nach Ansicht der Veranstalter – die Initiative Berliner Muslime – wäre ein Verbot eine Bedrohung der Religionsfreiheit. Zudem diffamiere es die Trägerinnen als fundamentalistisch, obwohl der Islam Frauen dazu verpflichte, hieß es. Die Veranstalter fordern eine Gleichbehandlung mit anderen religiösen Bekenntnissen. Der geforderte Zwang, das Kopftuch abzulegen, sei nicht besser als der behauptete Zwang, das Kopftuch zu tragen. FOTO: AP