Denktasch zeigt sich flexibel

BERLIN taz ■ Die Chancen für eine Wiederaufnahme der Zypern-Gespräche steigen. Rauf Denktasch, Chefunterhändler der türkischen Zyprioten, hat nach Gesprächen mit dem türkischen Premier Erdogan seine Haltung gegenüber dem UN-Plan zur Wiedervereinigung der Insel revidiert. Der Plan sei „tot und begraben“, hatte Denktasch bisher behauptet. Nun erklärte der Konservative: „Man könnte sagen, dass der Annan-Plan noch auf dem Tisch liegt.“ Ziel sei es, den UN-Plan so zu verändern, dass er für die türkische Seite akzeptabel ist, so Denktasch. Der Plan sieht die Gründung eines bizonalen Bundesstaats und die Mitgliedschaft ganz Zyperns in der EU vor. Auch der neue Premier Nordzyperns, Mehmet Ali Talat, unterstützt die UN-Initiative. Eine „sehr baldige“ Fortsetzung von Verhandlungen erwartet EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen. Noch sei eine Wiedervereinigung bis zum 1. Mai möglich, sagte er. An diesem Tag tritt Zypern der EU bei – ohne Lösung beträfe dies aber nur den griechischen Süden. KLH