Sonniges Bayern

Bei den Kommunen liegt der Freistaat in der Jahresabschlusstabelle der Solarbundesliga vorn

FREIBURG taz ■ Bayern ist grüne Hochburg der Republik – zumindest bei der Nutzung der Sonnenenergie: Im Wettbewerb um die meisten Solaranlagen pro Kopf gehen die ersten elf Plätze an bayerische Kommunen. Das zeigt die Jahresabschlusstabelle der Solarbundesliga, die von der Fachzeitschrift Solarthemen und der Deutschen Umwelthilfe erstellt wurde.

Beste unter den 575 teilnehmenden Kommunen ist die Gemeinde Rettenbach am Auerberg im Ostallgäu. In der 730-Seelen-Kommune besitzt, statistisch gesehen, jeder Einwohner fast einen halben Quadratmeter Solarkollektoren sowie eine Photovoltaikanlage mit 460 Watt Leistung. Auf Platz zwei folgt die Gemeinde Schalkham im Kreis Landshut, die schon vor Jahren durch das Solarengagement ihres damaligen Bürgermeisters für Schlagzeilen gesorgt hatte. An dritter Stelle liegt Wildsteig im Landkreis Weilheim-Schongau als Aufsteiger des Jahres.

Äußerst spannend gestaltete sich in der Klasse der Großstädte das seit zwei Jahren andauernde Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Universitätsstädte Freiburg und Ulm, das die Badener letztlich für sich entschieden. Auf den weiteren Plätzen der Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern folgen bereits mit deutlichem Abstand Heidelberg, Erlangen und Bielefeld. In der Gruppe der Städte zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern führt unverändert Neckarsulm vor der ebenfalls baden-württembergischen Stadt Tauberbischofsheim.

Die nächste Runde der Solarbundesliga endet im Frühjahr. Die Solarkommunen des Jahres 2004 werden auf der Bundeskonferenz Regionaler Solarinitiativen am 2. und 3. April in Berlin gekürt. Kommunen, die bisher nicht am Wettbewerb teilnehmen, können noch bis zum 15. März unter www.solarbundesliga.de ihre aktuellen Solardaten melden. BERNWARD JANZING