Kirchenasyl für Togoer

Experte rät: Abschiebung derzeit aussetzen: Die Unsicherheit im westafrikanischen Land ist groß

epd ■ Die evangelische Christusgemeinde in Bremen hat einem Mann aus dem westafrikanischen Togo Kirchenasyl gewährt. Der knapp 30-Jährige sollte nach Angaben von Gemeindepastorin Annette Niebuhr im November vergangenen Jahres abgeschoben werden. Daraufhin sei er untergetaucht. Die Gemeinde sei davon überzeugt, dass eine gründliche Prüfung des Asylantrages noch ausstehe. Im April oder Mai soll der Fall des Togoers, der seit zweieinhalb Jahren in Deutschland ist, vor dem Verwaltungsgericht neu verhandelt werden. In Togo herrsche derzeit „große Unsicherheit“, sagte der Generalsekretär der Norddeutschen Mission in Bremen, Erhard Mische. Der diktatorisch regierende Staatspräsident Gnassingbé Eyadéma habe für Juni Wahlen ausgerufen. Nun sei die Furcht vor Unruhen groß, berichtete Mische, der gerade von einer Reise nach Togo zurückgekommen ist. Eine Abschiebung zum jetzigen Zeitpunkt müsse „auf jeden Fall ausgesetzt“ werden. Das Kirchenasyl wird in Zusammenarbeit mit der Bremer Flüchtlingskarawane organisiert.