Blaumeier goes Bremer Theater

Eine Szene wie ein Bonbon

Paula wollte nicht mehr. Mit ihren 74 Jahren hat ihr der Rummel nach dem bundesweiten Kino-Erfolg von Pago Balkes „Verrückt nach Paris“ gereicht. Dafür machten die anderen beiden Blaumeier-Stars, Frank Grabski und Wolfgang Göttsch, beide 40, sofort mit: „Hamlet“-Darsteller Fritz Fenne hatte den Kontakt hergestellt zu der damaligen Regisseurin Claudia Bauer, Mitte Januar fand die erste Probe statt. Und nachdem Paula nicht mehr wollte, wurde Aladdin Detlefsen, 17 und schultheatererfahren mit ins Boot geholt.

Das Blaumeier-Trio übernimmt beim Bremer „Hamlet“ die „Schauspieler-Szene“, in der der Mord an Hamlets Vater nachgespielt wird. Bei Regisseurin Claudia Bauer waren dafür rund 20 Minuten vorgesehen, 20 wilde Minuten, in denen „eine möglichst schräge Theatertruppe trashig und wild“ auf die Bühne kommen sollte, so Blaumeier-Regisseur Pago Balke. Der neue Regisseur Andreas von Studnitz habe die Szene dann „enger und klarer gefasst“. Für eine Szene „schiebt sich eine Blaumeier-Bühne in das Bremer Theater hinein. Es ist ein kleines Bonbon“. Und ein erster Schritt womöglich zu einer egalitär besetzten Blaumeier-Bremer-Theater-Produktion. kli