UMTS: „Keine Lösung“

Anwohner-Initiative und die Grünen stänkern gegen die SPD. Die will zwar Strahlen messen, aber keine neuen Antennen-Standorte suchen

taz ■ Die von der Baudeputation abgesegneten Standorte für UMTS-Mobilfunkantennen stehen nicht zur Debatte. Das bestätigte der baupolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Sieling, gestern der taz. Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Karin Mathes, hatte gefordert, den alten Beschluss zu den UMTS-Standorten zu kippen. SPD und CDU hatten die Einsprüche der Beiräte damals vom Tisch gewischt.

Sieling sagte, die Baudeputation solle am 20. März lediglich über ein Messprogramm für besonders umstrittene Standorte entscheiden. Mit dessen Ergebnissen könne dann diskutiert werden, ob es möglich sei, die Antennen zu „optimieren“.

Der von der Anwohner-Initiative „Bunker Scharnhorststraße“ und Beiräten beauftragte Gutachter Wolfgang Kessel hatte nachgewiesen, dass bei einer Höherlegung der Antennen die Strahlenbelastung der Umgebung sinkt. Für den Standort Scharnhorststraße hatte Sieling am Mittwoch verkündet, die Mobilfunk-Unternehmen seien bereit, die umstrittenen Antennen auf dem Bunker auf einem zehn Meter hohen Mast zu bündeln.

Anwohnerin Barbara Schneider stellte das gestern in Zweifel. Bei dem von der Initiative organisierten „runden Tisch“ mit Vertretern von Behörden und Betreibern hätten sich diese bisher geweigert, überhaupt über so genannte „Optimierungen“ zu sprechen. Von einer Vereinbarung könne keine Rede sein. Schneider: „Bisher gibt es Vorschläge – mehr nicht.“ sim