Marx und Coca Cola

Im Metropolis zeigt die Filmreihe „Heißer Sommer ’68 – Hamburg im Film“ bis Anfang November Autorenkino, historische Dokumente und künstlerische Experimente

Mit einem moderierten Programm mit Polizeiberichten, Dokumentationen über „Beatles“- und „Rolling Stones“-Konzerte in der Ernst-Merck-Halle sowie historischen Filmausschnitten über den Beginn der Studentenunruhen in Hamburg, zur Belagerung des Springer-Verlags und zur Maikundgebung beginnt heute Abend im Metropolis die Filmreihe „Heißer Sommer ’68 – Pop, Revolte, Lebensgefühl“.

Bis Anfang November sind Filme des Autorenkinos, historische Dokumente und künstlerische Experimente zu sehen; AutorInnen, FilmemacherInnen und politische Akteure erzählen vom Aufbruch ihrer Generation.

Ebenfalls heute Abend (21.15 Uhr, auch morgen, 17 Uhr) ist Jean-Luc Godards „Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola“ zu sehen, jener Film, mit dem Godards Interesse am dialektischen Materialismus und am „politisch Filme machen“ – im Gegensatz zu „politischen Filmen“ – begann.

Einen Einblick in die Entstehung eines „Gegen-Fernsehens“ gibt morgen Abend „Sympathy for the Devil“ über die gleichnamige 13-teilige Serie von 1972 – die erste, die gänzlich aus dem Geist der „Pop-Revolte“ geboren war. Im Anschluss läuft Stuart Hagmans „Blutige Erdbeeren“ („The Strawberry Statement“) von 1969, ein in Cannes mit dem Jurypreis ausgezeichneter Film über die Studentenrevolte von 1968, der wie nur wenige die moralische und politische Haltung der Zeit wiedergibt – und natürlich deren Musik. ROBERT MATTHIES

Do, 30. 10., 19.15 / 21.15 Uhr und Fr, 31. 10., 17 / 19 / 21.15 Uhr, Metropolis, Steindamm 54. Die Reihe wird im November fortgesetzt. Infos und Programm: www.metropoliskino.de