Wahlkampf: Mehr Kompetenz gegen Ole-Manie

Mit zwei neuen Mitgliedern seines „Kompetenzteams“ will der sozialdemokratische Bürgermeister-Kandidat Thomas Mirow heute Punkte im Kampf gegen CDU-Titelverteidiger Ole von Beust gutmachen. Erwartungsgemäß wird für die Bereiche Schule und Kinder Britta Ernst, Vizechefin der Bürgerschaftsfraktion, im Wahlkampfteam der SPD zuständig sein. Die 42-Jährige hat sich in den vergangenen beiden Jahren einen veritablen Ruf als Bildungsexpertin erworben. Zudem will Mirow das Geheimnis lüften, wer das Ressort Soziales, Familie und Jugend verantworten muss. Am Montag hatte er mit Theaterintendantin Isabella Vértes-Schütter (Kultur) und dem Abgeordneten Mathias Petersen (Gesundheit und Umwelt) die ersten Mitglieder seines Schattenkabinetts präsentiert.

Dennoch darf von Beust weiter auf die absolute Mehrheit am 29. Februar hoffen. 45 Prozent würden ihn wählen, wenn bereits nächsten Sonntag Wahl wäre, 30 Prozent die SPD und 13 Prozent die GAL. Das ergab eine gestern veröffentlichte Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR. FDP und neuer Schill-Partei werden je vier Prozent vorausgesagt und den AltSchillianern nur noch ein kümmerliches Prozentchen.

Zugleich lehnen aber 87 Prozent der Befragten eine Alleinregierung der Union ab – eine Diskrepanz, welche die Liberalen noch auf Leihstimmen von der CDU hoffen lassen darf. Bevorzugte Koalition ist mit 20 Prozent Rot-Grün knapp vor einer großen Koalition (19 Prozent) und Schwarz-Gelb (18 Prozent). smv