die anderen über die kollateralschäden der finanzkrise
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Der Corriere della Sera in Mailand meint: Da finanzielle Einschnitte unvermeidlich sind, könnte man darauf wetten, dass dies zunächst einmal auf Kosten der Ökologie geht. Und das in einer Zeit, in der wir sechseinhalb Milliarden auf diesem Planeten geworden sind, der jetzt einem gefährdeten Haus gleicht, das kurz vor dem Zusammenbruch steht. Normalerweise greift die Feuerwehr in solchen Fällen ein. Der Planet Erde kann jedoch nicht auf diese Weise gerettet werden. Uns steht kein Nachbarplanet zur Verfügung, auf den wir uns retten könnten. Insofern müsste Umweltpolitik doch absoluten Vorrang haben und dürfte nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Die in Zürich erscheinende NZZ schreibt: Wer immer auch die Wahlen (in den USA, d. Red.) gewinnen mag, wird sich danach tief über die Bücher der Staatsrechnung beugen müssen, um zu bestimmen, was an Steuersenkungen und Ausgabenerhöhungen überhaupt noch finanzierbar ist. Der entsprechende Handlungsspielraum ist nach acht Jahren Bush annähernd auf null geschrumpft. Das gilt umso mehr, als Finanzkrise und Rezession die Staatsrechnung stark belasten werden. Im laufenden Jahr werden die Steuereinnahmen deutlich sinken. Wenn nicht alles täuscht, wird danach die Haushaltskonsolidierung zuoberst auf der Prioritätenliste stehen.