Konzern in Hellgrün

Allianz Lebensversicherung AG will mit grüner Rente in den Markt der nachhaltigen Finanzprodukte einsteigen

Dieser Tage hat der Allianz-Konzern eine grüne Rente angekündigt. Demnach will man ab April den Publikumsfonds „Allianz Dresdner Global Sustainability“ anbieten. Sein Portfolio werde unter „Berücksichtigung ethischer, sozialer und ökologischer Belange zusammengestellt“. Dazu berücksichtigten die Fondsmanager zunächst bestimmte Ausschlusskriterien. Die sind allerdings nicht ganz so streng wie bei einem echten Öko-Fonds, von denen es jedoch nur wenige gibt. So dürfe bei Allianz beispielsweise nicht in Unternehmen investiert werden, die Umsatzanteile über 5 Prozent in den Bereichen Rüstung, Kernenergie, Pornografie und Tabak aufweisen. Zudem wolle man sicherstellen, dass die Standards der Internationalen Arbeitsorganisationen bei der Kapitalanlage eingehalten würden.

Die ersten Anbieter von Öko-Renten gingen bereits im Frühsommer 2002 auf den Markt. Immerhin 14 Produkte zählt man derzeit in einem gemeinsamen Kooperationsprojekt der Organisation Germanwatch und dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Damit sollen die angebotenen und erfolgreich zertifizierten Altersvorsorgeprodukte („Riester-Rente“) erfasst und jene zum Vergleich übersichtlich veröffentlicht werden, die „ethische, soziale oder ökologische Belange“ bei der Verwendung der eingezahlten Beiträge berücksichtigen. Die Liste findet man im Internet. Dort ist auch ein Fragebogen einsehbar, mit dem die Unternehmen selbst Angaben zu ihrem Produkt machen konnten. ALO

www.germanwatch.org/rio/riester