Al-Qaidas Nummer drei ist festgenommen

Chalid Scheich Mohammed, angeblicher Drahtzieher des 11. September, in Pakistan gefasst und in die USA ausgeliefert

BERLIN/WASHINGTON afp/ap/taz ■ Mit der Festnahme von Chalid Scheich Mohammed in Pakistan ist der bisher größte Schlag gegen das Terrornetzwerk al-Qaida gelungen. Er soll bereits an die USA ausgeliefert sein und sich an einem unbekannten Ort befinden. Mohammed gilt als Drahtzieher des Anschlags vom 11. September 2001 und nach Ussama Bin Laden und dessen Stellvertreter als wichtigster Al-Qaida-Führer.

Die US-Regierung zeigte sich begeistert. „Das ist fantastisch“, sagte US-Präsident George W. Bush, als ihm die Nachricht überbracht wurde. Sein Sprecher Ari Fleischer betonte, man könne die Bedeutung von Mohammeds Festnahme nicht überschätzen. „Ussama Bin Laden ist das ultimative Symbol des Terrors. Chalid Scheich Mohammed ist der ultimative Planer des Terrors.“

Von Mohammeds Ergreifung erhoffen sich die US-Behörden auch die Verhinderung weiterer Anschläge. „Mohammed sollte von bevorstehenden Operationen in den USA und an anderen Orten wissen“, behauptet der CIA-Chef für Terrorbekämpfung, Vince Cannistraro. Bei Mohammed sollen Namen und Telefonnummern so genannter Schläfer des Terrornetzwerks al-Qaida in Nordamerika gefunden worden sein, teilten Geheimdienstvertreter gestern in Washington mit. Der Verhaftete habe Terroristen für eine neue Welle von Anschlägen auf US-Bürger angeheuert und an der Entwicklung einer „schmutzigen“ radioaktiven Bombe gearbeitet. JS

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