Halden werden Park

Land fördert Landschaftspark Emscherbruch mit 8,9 Millionen Euro. Ministerin Bärbel Höhn vor Ort

RUHR taz ■ „Nur attraktive Wohn- und Arbeitsstandorte können die forschreitende Abwanderung der Bevölkerung des Ruhrgebiets aufhalten“, sagt Umweltministerin Bärbel Höhn. Diesmal ist das ist keine Mahnung, sondern ein Lob. Denn auf dem Gelände der Abraumhalden Hoheward und Hoppenbruch entsteht demnächst ein 750 Hektar großer Landschaftspark, der genau das leisten soll.

Fast 9 Millionen Euro überreichte die grüne Ministerin gestern den Vertretern der beteiligten Städte Recklinghausen, Herten und des Kommunalverbands Ruhrgebiet. „Mit diesem Geld ist der Startschuss gefallen“, sagt Jens Hapke vom Kommunalverband Ruhrgebiet. „Sobald das Wetter stabil ist, geht s los.“

Die Haldenlandschaft des Emscherbruchs soll zunächst terrassiert werden. „Dadurch wird das Gelände schon begehbar“, sagt Hapke. „Die ersten Spaziergänger können also schon bald kommen.“ Bis 2006 soll auf dem Gipfel der Halde Hohewart ein kleiner See „die Wolken wiederspiegeln“, und daneben in einem Horizontoservatorium ein „Studium der Himmelskörper“ ermöglichen. Das gesamte von der Montanindustrie und den Zechen Ewald 1/2/7 und Recklinghausen 11 geprägte Gelände wird begrünt und mit Wegen und Hinweistafeln ausgestattet.

„Hier entsteht eine weiteres Beispiel für einen gelungenen ökologischen Strukturwandel“, sagt Bärbel Höhn. Das Projekt finanziert die Landesregierung im Rahmen des Ökologieprogramms Emscher-Lippe. Im Doppelhaushalt 2004/2005 hat die Landesregierung hierfür jährlich rund elf Millionen Euro eingeplant. Dazu kommen noch etwa fünf Millionen Euro EU-Mittel pro Jahr.

Die Projektpartner des „Landschaftsparks Emscherbruch“ haben sich Geld und Aufgaben schon längst aufgeteilt, „damit wir an vielen Stellen gleichzeitig anfangen können.“ MIB