VORMERKEN
: Kein Fluss. Vielleicht doch eher Meer

Bach. Ein kleines fließendes natürliches Gewässer, das an Breite noch kein Fluss ist. Fünf Meter sollten es dafür schon sein. Außerdem ist Bach ein gebräuchlicher Nachname in Deutschland. Allein im Berliner Telefonbuch ist er 188 mal gelistet. Und dann gibt es noch den Wilhelm Friedemann Bach, den Carl Philipp Emanuel Bach, den Johann Christoph Friedrich Bach und den Johann Christian Bach, die Komponisten waren und allesamt die Söhne von dem, den man eigentlich meint, wenn man einfach so Bach sagt: Johann Sebastian Bach. Musikalisch gesprochen: kein Fluss. Nicht einmal Strom fasst diesen Mann. Mit Ozean dürfte man schließlich so halbwegs hinkommen, und am morgigen Samstag wird daraus im Radialsystem auch reichlich geschöpft, wenn in den verschiedenen Räumen des Hauses von 20 Uhr abends bis 2 Uhr nachts in intimer Hausmusik- und auch Loungeatmosphäre nur eines gespielt wird: Bach. Zu hören sind dabei das Vocalconsort Berlin, das Solistenensemble Kaleidoskop, die Akademie für Alte Musik Berlin, Christoph Huntgeburth, Lisa Immer, Georg Kallweit, Elfa Rún Kristinsdóttir, Xenia Löffler, Midori Seiler und als spezieller Gast die Pianistin Hélène Grimaud. Karten für die Bachnacht kosten 15, ermäßigt 10 Euro. TM

Bachnacht im Radialsystem, Holzmarktstraße 33. Samstag, 1. November, 20 Uhr. 15/10 €