Maritime Lesung
: Wahrer Charakter

Nicht zuletzt Dank Peter Weirs Verfilmung von Master and Commander haben Seefahrer-Romane wieder Konjunktur. Und gelten auch Patrick O‘Brians 20 Bände rund um Kapitän Jack Aubrey und seinen Freund Stephen Maturin zu unrecht als Abenteuerbücher für Erwachsene, die Antwort auf Cecil Forresters Hornblower-Serie: Der wahre Connaisseur lässt natürlich auf seinen Joseph Conrad nichts kommen. Ebenfalls zurecht, denn was der englische Kapitän polnischer Abstammung verfasst hat, gehört zweifellos zur Weltliteratur.

Das gilt insbesondere für seinen Spiegel der See, sein persönlichstes Buch über die Seefahrt: „Es ist die beste Huldigung, die meine Gottesfurcht den entscheidenden Gestaltern meines Charakters [...] darbringen kann: der unvergänglichen See, denn Schiffen und den schlichten Männern, deren Tage nicht wiederkehren.“ Diesen Sätzen im Vorwort ist nichts hinzuzusetzen, außer dass Conrad wie kein Zweiter seine langen Reisen über das Meer literarisch einfangen und umsetzen konnte.

Heute Abend liest der Schauspieler Friedrich-Wilhelm Timpe aus Der Spiegel der See, und er hätte sich kaum einen passenderen Ort aussuchen können als die Rickmer Rickmers else

heute, 19 Uhr, Rickmer Rickmers