DAS BRINGT DIE WOCHE

Politik: Kanzler Schröder bessert in Afrika seine Geografiekenntnisse auf, Vize Fischer stimmt sich mit einem Türkeibesuch auf den Europawahlkampf ein. Genug Zeit also für die Zurückgebliebenen, sich nach Herzenslust mit „Gedöns“ zu beschäftigen. Die Konferenz für erneuerbare Energien, das „Schwarzbuch Fernstraßenbau“, eine Bildungstagung des Humboldt-Forums – in dieser Woche ballt sich alles, was der Kanzler nicht für wichtig hält. Und während die Hamburger Parteien ihre Kandidaten für die Bürgerschaftswahl in gut fünf Wochen nominieren, bringt der Freitag vielleicht Aufschluss in einer anderen Bewerberfrage: Bundespräsident Johannes Rau wird Ehrendoktor in Dortmund, die Laudatio hält ausgerechnet sein möglicher Nachfolger Klaus Töpfer.

Musik: Heute erscheint die neue Single von Wir sind Helden – der Konsensband 2003. „Denkmal“ (vom Debütalbum). Vordergründig keine gesellschaftliche Botschaft wie „Müssen nur wollen“ selig. Sondern? Ein Liebespaar zerstört ein Denkmal von sich, das ihnen andere vor den Aldi hingeknallt haben. Was bedeutet das? Wer weiß es? Muss man es wissen, um die nötigen Rückschlüsse für 2004 ziehen zu können?

Film: Atom Egoyans neuer Film „Ararat“ – das letzte Jahrhundert aus armenischer Sicht. Auch ab Donnerstag und etwas populärer: Julia Roberts. Manche sagen, die habe aber einen großen Mund. Anderen wiederum genügt ihr Lächeln (diesmal: „Mona Lisas Lächeln“), um den Kinoabend zu rechtfertigen. Das ist pragmatisch, denn das muss es ja häufig auch.