Die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

About Schmidt USA 2002, R: Alexander Payne, D: Jack Nicholson, Kathy Bates

„Gerade wurde Versicherungsaktuar Warren Schmidt aufs Rentnergleis abgeschoben, als ihn der nächste Schicksalsschlag ereilt: Der Tod seiner Frau und die Entdeckung, dass diese eine Affäre hatte, lassen den ewig Unzufriedenen jeglichen Halt verlieren – bis er sich in einem Wohnmobil auf eine missionarische Reise macht, um seiner Tochter im entfernten Denver die geplante Heirat auszureden. Alexander Paynes lose Adaption von Louis Begleys Roman ‚Schmidt‘ ist ein schlaues, stilles, bewegendes und immer wieder brüllend komisches Roadmovie, hinter dem sich vor allem das Porträt eines pensionierten Spießers verbirgt, der von Jack Nicholson in einer völlig uneitlen und hinreißenden One-Man-Show verkörpert wird.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio, Casablanca OL

8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart

„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen - unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart - versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde. ,8 Frauen‘ ist Krimi, Screwball-Comedy, Musical und Melodrama in einem, eine Mischung von Genres jener Zeit, in der das Studiosystem prosperierte und Schauspielerinnen noch Göttinnen gleich waren.“ (taz) City

Anatomie 2 Deutschland 2003, R: Stefan Ruzowitzky, D: Barnaby Metschura, Heike Makatsch

„Anatomie 2 geht der Frage nach, was den Menschen im Innersten zusammenhält: Muskeln, sagt Autor und Regisseur Stefan Ruzowitzky. Da es aber sehr anstrengend ist, sie sich anzutrainieren, entwickelt ein Halbgott in Weiß mit schwarzer Seele und blutigen Händen synthetische Bizepse und Waschbrettbäuche nach Maß und gewinnt junge Ärzte für den Selbstversuch. Die Fortsetzung des deutschen Horrorfilms von 2000 gibt sich mit Barnaby Metschurat und Heike Makatsch in den Hauptrollen nunmehr erwachsen: als Wissenschaftsthriller. Doch über den ethischen Fragen, die der Film aufwirft, ohne ihnen auf den Grund zu gehen, verliert er die unbeschwerte Freude am lustvoll ausgeschlachteten Klischee.“ (Der Spiegel) CineStar

Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer Kanada 2001, R: Zacharias Kunuk, D: Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Schamane stört in der kanadischen Arktis das harmonische Gleichgewicht unter den Eskimos. Der Kampf um die Führung des Nomadenstammes und eine Generation später um eine schöne Frau entzweit sogar zwei Brüder. Der eine, der schnelle Läufer, überlebt und versucht, den Teufelskreis der Rache zu durchbrechen. Bildstark und episch wird eine universelle Inuit-Legende erzählt, die stellenweise als behutsam nachgestellte Dokumentation der Sitten und Gebräuche einer vergangenen Zeit fasziniert. Die wortkarge, spannende Inszenierung und die Tatsache, dass es der erste von Inuit selbst erzählte und produzierte Spielfilm ist, machen ihn zu einem Klassiker.“ (filmdienst) Cinema

B

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) City

Boat Trip USA 2002, R: Nord Nathan, D: Cuba Gooding jr, Horatio Sanz

„Der Rache eines genervten Reisekaufmanns ist es zu verdanken, dass zwei Freunde statt auf einem Traumschiff mit Bikini-Schönheiten an Bord eines Schwulen-Cruiser landen. Auch als zwei schiffbrüchige Schwedinnen aufgefischt werden, will ihre Pechsträhne nicht weichen. Schlampig inszenierte, nur am oberflächlichen und obszönen Klamauk interessierte Komödie, die selbst die anvisierte jugendliche Zielgruppe mit der Anhäufung antiquierter Schwulenwitze nur langweilen dürfte.“ (filmdienst) Cine Star

Die Bourne Identität USA 2002, R: Doug Liman, D: Matt Damon, Franka Potente

„Action- und suspensereicher Spionagethriller über einen CIA-Agenten, der sich plötzlich im Fadenkreuz der eigenen Organisation wiederfindet, nachdem er sein Gedächtnis verloren hat. Doug Liman (,Swingers‘, ,Go‘) zeigt mit der sehr losen Adaption des Robert-Ludlum-Bestsellers, dass actionreiche Thriller auch im 21. Jahrhundert noch relevant und originell sein können.“ (Blickpunkt:Film) City

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Gondel

C

Catch me if you can USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks

„Leonardo DiCaprio meldet sich eindrucksvoll zurück! Mit Bravour verkörpert der ‚Titanic‘-Star den jugendlichen Betrüger Frank in einer Mischung aus reifer Dreistigkeit und pubertärem Leichtsinn. Gejagt wird er über 140 kurzweilige und fesselnde Minuten von einem gewohnt starken Tom Hanks. Steven Spielberg verfilmte die wahre Lebensgeschichte des Frank Abagnale, Jr. als Krimikomödie, in der die moralischen Grundsätze der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt werden. “ (film.de) Cinemaxx, Schauburg,Cine Star, CinemaxX Ol, Wall-Lichtspiele OL, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX DEL

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere

„Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL, Apollo BHV

D

David gegen Goliath Deutschland/Frankreich/USA/Indien 2001, R: Martin Kessler

„Dokumentarfilm, der beschreibt, wie friedliche Globalisierungskritiker weltweit immer intensiver zusammenarbeiten.“ (Kommunalkino) Kino 46

Dem Himmel so fern USA/Frankreich 2002, R: Todd Haynes, D: Julianne Moore, Dennis Quaid

„Das störungsfreie Leben eines Ehepaars in einer amerikanischen Kleinstadt der 50er-Jahre gerät ins Wanken, als die homosexuelle Veranlagung des Ehemanns zu Tage tritt und die Frau eines Verhältnisses mit dem schwarzen Gärtner beschuldigt wird. Ein meisterhaftes doppelbödiges Melodram, das vor allem die Position der Frau in einer von Vorurteilen und Repressionen beherrschten Gesellschaft hinterfragt. Äußerliche Bildschönheit und inhaltliche Konfrontationslust gehen eine ideale Symbiose ein. Gleichzeitig ist der Film eine Hommage auf die Arbeiten von Douglas Sirk.“ (filmdienst) Filmstudio

Dragonball Z - Der Film Japan 2002, R: Mitsuo Hashimoto, Shigeyasu Yamauchi

„Japanische Animes eroberten in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit ‚Heidi‘, ‚Captain Wicki‘ und ‚Die Biene Maja‘ erstmals die deutschen TV-Bildschirme. Mehr als 10 Jahre später gelang ihnen dann der endgültige Durchbruch.Mit den beiden Episoden ‚Fusion‘ und ‚Drachenfaust‘ wagt ‚Dragonball Z‘ nun den Sprung auf die große Leinwand. Für Fans der Serie natürlich ein Muss. Für alle anderen wird der Erfolg der großäugigen, bunten Kämpfer wohl auch nach diesem Film auf alle Ewigkeit ein Rätsel bleiben.“ (film.de) Cine Star, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL

E

Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant, Alicia Witt. FSK 0

„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx OL, auch OV im Cinemaxx, Apollo BHV

Eine Schwalbe macht einen Sommer Frankreich 2000, R: Christian Carion, D: Mathilde Seigner, Michel Serrault

„Mit 30 Jahren hat Sandrine genug vom Stadtleben und ihrem Job als Computertrainerin. Also erfüllt sie sich einen lang gehegten Traum: Sie macht eine Ausbildung zur Landwirtin und kauft dem alten Adrien seinen Hof ab, allerdings unter der Bedingung, dass dieser noch zwei weitere Jahre dort leben darf. Dank des einfühlsamen Spiels von Mathilde Seigner und Michel Serrault driftet der Film nie in das stereotype Idealbild vom romantischen Landleben ab. “ (film.de) City

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi

„Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City

F

Der Felsen Deutschland 2001, R: Dominik Graf, D: Karoline Eichhorn, Peter Lohmeyer

„Katrin und Jürgen, Kollegen und heimliche Liebende, machen Urlaub auf Korsika. Jürgens Frau aber erwartet ein Kind, daher soll Schluss sein mit der Affäre. Aus dem gut gemeinten letzten Urlaub wird bald Streit, die beiden gehen verletzt und desorientiert ihre eigenen verschlungenen Wege. Dabei folgt die Kamera vor allem Katrin, die wiederum den halbstarken Malte trifft, während Jürgen sich mit einer Kellnerin amüsiert. Der Film ist mit einer DV-Kamera gedreht und wirkt so, als hielte ein Tourist durch den Sucher seiner Videokamera nach etwas Zeigenswertem Ausschau und wüsste nicht recht, was er sieht.“ (taz) City

Fickende Fische Deutschland 2002, R: Almut Getto, D: Tino Mewes, Sophie Rogall

„Der 16-jährige Jan ist HIV-positiv, seit er vor einigen Jahren nach einem Unfall eine Transfusion mit verseuchtem Blut erhielt. Nun verliebt er sich zum ersten Mal, und nichts macht ihm mehr Angst als das, wonach er sich am meisten sehnt: mit seiner Freundin Nina zu schlafen. Almut Gettos Kinodebüt ist ein eindringlicher, trauriger und doch auch hoffnungsvoller Film über eine junge Liebe, die sich früh mit dem Tod messen muss.“ (Der Spiegel) City

Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook

„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensemann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL Gloria Cinemaxx OL, Aladin BHV

Flickering Lights Dänemark 2000, R: Anders Thomas Jensen, D: Ulrich Thomasen, Iben Hjejle

„Liebenswerte Außenseiter in abgedrehten Situationen - das ist Andes Thomas Jensens Metier. Wie schon in seinem großartigen Drehbuch zu ,In China essen sie Hunde‘ präsentiert er eine schwarzhumorige Komödie im Ganovenmilieu. Gespickt mit vielen herzlichen Details und schnörkellosen, lakonischen Dialogen erzählt Jensen von der wahren Freundschaft unter Männern. Erstaunlicherweise ist der Film trotz aller Gewalt ein überaus warmherziger Genuß. Ein weiterer, wundervoller Beweis für die Blüte der modernen dänischen Kinos.“ (film.de) City

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke

„Nach ‚Pünktchen und Anton‘ und ‚Emil und die Detektive‘ ist ‚Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Passage DEL, Passage BHV, Cinemaxx OL, Casablanca OL

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

Das Genre der Filmbiographien, der sogenannten „biopics“, krankt daran, dass sich die Filmemacher wohl oder übel an die Fakten des Lebenslaufs halten müssen, weil ja jeder die Geschichte kennt. Auch „Frida“ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Immer dann, wenn sich Taymor traut, mit solchen Bildern die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen zu ignorieren, wenn sie versucht, mit der Kamera so wie Frida Kahlo zu malen, hat der Film seine stärksten Momente. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint. (hip) Cinema

Führer Ex Deutschland 2002, R: Winfried Bonengel, D: Christian Blümel, Aaron Tristan Hildebrand

Nach gescheitertem Fluchtversuch aus der DDR landen Heiko und Tommy im Knast – wo sie zu Neonazis konvertieren. „Bonengel wollte mit seinem Drama zeigen, wie sich junge Menschen emotional von brauner Propaganda verführen lassen. Das ist ihm nicht gelungen. Knallhartes Gefängnisdrama, über dem eine bleiernschwere Moralkeule schwingt.“ (film.de) City

G

Gangs of New York USa 2002, R: Martin Scorsese, D: Daniel Day-Lewis, Leonardo DiCaprio

„In seinem lang erwarteten Epos erschließt sich Scorsese die Geschichte seiner Stadt als Chronik blutiger Stammesfehden. Mit bewährt souveräner Geste eignet er sich die Epoche zwischen 1846 und dem Höhepunkt des Bürgerkriegs an, kleidet den sehenswerten Film mit reichem, faszinierendem Zeitkolorit aus. Leider stellt er keine wirkliche Resonanz her zwischen seiner zentralen Rache- und Dreiecksgeschichte und den Zeitläuften. Am Ende hat er sein Publikum weniger davon überzeugt, dass die Geschichte Amerikas auf den Straßen geschrieben wurde, dafür jedoch die Moral seiner früheren Filme bekräftigt, dass man ebendort für seine Sünden büßen muss.“ (tip) Gondel, Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

Gentechnik in der Nahrung (Gen? Wir? Essen? & Tote Ernte - der Krieg ums Saatgut) Deutschland 1999 & 2001, R: Harry Flöter, Jörg Siepmann & Kai Krüger, Bertram Verhaag

„Im ersten Film wird gefragt, was Gene sind, was sie bewirken und welche Gefahren mit ihrem Anbau verbunden sind. Im zweiten wird der Kampf des kanadischen Farmers Percy Schmeiser und deutscher Bauern gegen die Saatguthersteller dokumentiert.“ (Kommunalkino) Kino 46

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst. Das Regie-Comeback Wolfgang Beckers verspricht auch eines für den deutschen Film zu werden. Fünf Jahre nach ‚Das Leben ist eine Baustelle‘ präsentiert der X-Filme-Mitgründer eine Komödie, die sich mit dem Mauerfall und den unmittelbaren Entwicklungen in Ost und West auseinandersetzt. Mit Daniel Brühl und Katrin Sass ist das mit Spannung erwartete Projekt überdies bestens besetzt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Cinemaxx , Cine Star, Casablanca OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Passage BHV

H

Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide

„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung in Andreas Dresens Film ‚Halbe Treppe‘. Deutete doch alles - Besetzung, Schauplatz, Machart - darauf hin, dass er in Nachfolge seiner ‚Polizistin‘ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die witzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig in einer Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) City

Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. “ (Rhein-Zeitung) Cinemaxx

Heiraten für Fortgeschrittene USA 2002, R: John McKay, D: Andie MacDowell, Kenny Doughty

„Club der frustrierten Singlefrauen: Jeden Montag trifft sich die Schuldirektorin Kate mit ihren Freundinnen Janine und Molly zu Gin und Schokoriegel, um über die sexuelle Ödnis eines Frauenlebens in den Vierzigern zu jammern. Als sich jedoch Kate plötzlich in einen ehemaligen Schüler verliebt, stößt das den ehemaligen Leidensgenossinnen sauer auf - und sie ergreifen jedes Mittel, um Kate wieder zur Vernunft zu bringen. John McKays romantische Komödie möchte gerne trockenen Humor zeigen und very very British erscheinen, bringt jedoch nur zunehmend knorrigere Laura-Ashley-Stillleben auf die Leinwand.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) Cine Star, Cinemaxx, Cinemaxx OL

I

Ich werde reich und glücklich Deutschland 2002, R: Doris Metz

„‚Ente oder Adler‘, würde Hamlet heute donnern, ‚das ist hier die Frage.‘ Der Hamlet 2002 heißt Jürgen Höller und galt als der erfolgreichste deutsche Motivationstrainer überhaupt. Ganze Hallen erfolgssüchtiger Menschen konnte er zur Ekstase des positiven Denkens peitschen. Keiner beherrschte das Stakkato der Selbstsuggestion wie er, und keiner hat seine Fans derart abgezockt: ‚Du bist der Beste! Du bist ein Sieger! Du schaffst es!‘ Halleluja. Vor einem Jahr musste seine Firma, mit mehr als hundert Mitarbeitern führend in der europäischen Bewusstseinsindustrie, Insolvenz anmelden. Höller wurde verhaftet, seitdem ist die Stimmung im Keller. Doch Doris Metz hat einen wunderbaren Dokumentarfilm über Aufstieg und Fall des skrupellosen Geschäftemachers gedreht, der sich gar von Gott berufen fühlte. Sechs Höller-Jünger, von der ‚Nailart-Designerin‘ aus Zeulenroda bis zum Pfarrer aus Frankfurt am Main, berichten über ihren Weg zum Glück - und wieder zurück.“ (Der Spiegel) Kino 46

It‘s All About Love Schweden/Großbritannien 2002, R: Thomas Vinterberg, D: Claire Danes, Joaquin Phoenix / Originalfassung mit Untertiteln

Nach dem Dogmafilm „Das Fest“ schien Thomas Vinterberg eine neue Regiehoffnung zu sein. Jetzt hat er seine erste große, internationale Produktion inszeniert, aber „It‘s All About Love“ mit Joaquin Phoenix und Claire „Julia“ Danes ist eine Enttäuschung. Eine apokalyptische Zukunftsvision des Jahres 2021, in der die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden und die Welt im Chaos versinkt, wird da mit einer hochpathetischen Romanze verbunden, in der das Paar zum Finale einen schmachtenden Liebestod mit Eislandschaft erleiden darf, der nur noch unfreiwillig komisch ist. (hip) Atlantis

J

Jackass: The Movie USA 2002, R: Jeff Tremaine, D: Johnny Knoxville, Steve-O

„‘Jackass: The Movie‘ ist das auf einer handelsüblichen Videokamera gedrehte Dokument einer kollektiven Degenerierung. Ein halbes Dutzend exhibitionistischer Sado-Masochisten kackt sich in Großaufnahme in die Unterhose, schleckt uringetränkten Schnee, schiebt sich Spielzeugautos in den Arsch, kotzt auf den Fußboden, schlägt aufeinander ein, zerstört blindwütig das Eigentum anderer Leute, brüllt, gackert und grunzt sinnlos herum. Auf MTV ein Quotenhit, reüssierte die Kultserie in ihrer Filmversion sogar in den US-Kinos. Womit bewiesen wäre: Gaga-Stunts und Fäkalscherze finden ihr Publikum überall.“ (Cinema) Cinemaxx , Cine Star, Cinemaxx OL

Juana La Loca Spanien/Italien/Portugal 2001, R: Vicente Aranda, D: Pilar López de Ayala / Originalfassung ohne Untertitel

„Der Film schildert jene ‚amour fou‘, in der die Mutter Karls V. in der Vernunftsehe mit Philip dem Schönen durch eine verzehrende unerwiderte Leidenschaft in den Wahnsinn getrieben wird - ein populäres Thema in der spanischen Filmgeschichte. Bei Aranda bleibt die Handlung eine ewige Wiederkehr des Gleichen: die Besessenheit einer Frau für ihren Ehemann. Wo die Handlung Spannung ermöglicht hätte, raunt eine sonore Erzählstimme, die an den Kommentator der franquistischen Wochenschau erinnert, historisches. Die einzige wirkliche Entdeckung dieses leidenschaftlichen Kostümdramas ist die 22-jährige Pilar López de Ayala, die für ihre Darstellung der Juana la Loca 2001 in San Sebastian mit der ‚concha de plata‘ für die beste weibliche Darstellung ausgezeichnet wurde.“ (filmforum) Kino 46

K

Karlsson vom Dach Schweden 2002, R: Vibeke Idsoe

„Originalgetreu und im traditionellen Zeichenstil kommt die Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker in die Kinos. Die Dialoge wurden teilweise wortwörtlich aus der 1955 erstmals veröffentlichten Vorlage übernommen.“ (film.de) CinemaxX, Cine Star, Schauburg, CinemaxX OL

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

„Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie.“ (film.de) City

K-Pax USA 2001, R: Ian Softley, D: Kevin Spacey, Jeff Bridges

„Prot (Kevin Spacey) erscheint auf der New Yorker Grand Central Station und landet alsbald dort, wo man eben landet, wenn man behauptet, ein Tourist vom Planeten K-Pax zu sein: in der Klapsmühle. Dort trifft er auf den überarbeiteten Psychiater Mark Powell (Jeff Bridges), der schon bald der Faszination des überzeugenden Fremden erliegt und dabei langsam die Distanz zu seinem Patienten verliert. Je mehr Powell über Prot erfährt, desto stärker entwickelt sich ,K-PaX‘ zu einer Detektivgeschichte. Doch Regie und Drehbuch sind clever genug, um das erklärende Finale mit kleinen, heiteren Irritationen immer wieder zu konterkarieren.“ (tip) City

L

Lantana Australien 2001, R: Ray Lawrence, D: Barbara Hershey, Geoffrey Rush / Originalfassung ohne Untertitel

Lantana ist ein australisches Unkraut: ein stacheliges Gestrüpp, das Siedler aus Italien zu den Antipoden brachten, das sich dann dort in der Wildnis schnell ausbreitete und zum Schädling wurde. Gleich in der ersten Einstellung des Films sehen wir dieses struppige Gebüsch, in dem sich ein Frauenkörper verfangen hat. Ein typischer Krimianfang, aber schnell wird klar, dass der mysteriöse Todesfall nur als Katalysator eingesetzt wird. „Lantana“ zeigt zwar eine polizeiliche Untersuchung, komplett mit Spuren, Beweisen und Verdächtigen, ist aber auch eine komplexe psychologische Untersuchung der Schwierigkeiten in Beziehungen. Hier wird von mehreren Ehepaaren erzählt - von der Art, wie sie mit Verlust, Liebe, Schmerz und Vertrauensbrüchen umgehen. Die Lantana ist eine Metapher für die verwickelten Beziehungen der Filmfiguren. (hip) Kino 46

Das Leben des David Gale USA/Großbritannien 2002, R: Alan Parker, D: Kevin Spacey, Kate Winslet

„Ein Philosophieprofessor, politischer Aktivist gegen die Todesstrafe, sitzt in einem texanischen Gefängnis im Todestrakt, weil er seine engste Mitstreiterin ermordet haben soll. Drei Tage vor der Hinrichtung beichtet er einer Journalistin, was wirklich geschah. Durch lange Rückblenden strukturierte Mischung aus Thriller und psychologischem Drama, die das emotionale Potenzial der Story geschickt mit politischen und gesellschaftlichen Hintergründen zu verbinden weiß, durch eine gefällige Dramaturgie den Fallstricken des Sujets aber nicht immer entkommt.“ (filmdienst) CineStar

Die Liebe der Charlotte Gray Großbritannien/Australien/Deutschland 2001, R: Gillian Armstrong, D: Cate Blanchett, Billy Crudup

„In diesem Film geht einfach nichts zusammen. Während sich die Kamera an der schönen französischen Landschaft und den wechselnden Kostümen der attraktiven Protagonistin erfreut, behauptet das Drehbuch, eine dramatische Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg zu erzählen. Vichy-Regime, Kollaboration, Deportation, Resistance - alles wird in erlesene Bilder gepackt und sorgfältig abgehakt. Auch wenn man ihrem Spiel die gebührende Trauer und Verzweiflung anmerkt, agiert Cate Blanchett angesichts dieser visuellen Phrasendrescherei letztlich ins Leere.“ (tip) City

M

Manhattan Love Story USA 2001, R: Wayne Wang, D: Jennifer Lopez, Ralph Fiennes

„Dass Wayne Wang einmal so einen grandios erzählten Film wie ‚Smoke‘ gedreht hat, ist in seiner konventionellen, starvehikeligen Cinderella-Variante ‚Manhattan Love Story‘ kaum mehr erkennbar. Ralph Fiennes verfällt hier als republikanischer Senatskandidat dem Zimmermädchen Jennifer Lopez nach ihrer Wandlung vom sexy Entlein zum aufgerüschten Schwan im geliehenen Designer-Kostüm.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaX OL, Passage BHV

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

„Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen nalosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Minority Report USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Colin Farrell

„Im Jahr 2054 ist ein neues System zur Verbrechensbekämpfung in der Lage, Morde zu verhindern, bevor sie stattgefunden haben. Der Verantwortliche der zuständigen Spezialeinheit kommt selbst unter Verdacht und muss versuchen, Beweise für seine Unschuld zu finden. Nach Motiven einer Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick hat Steven Spielberg die Handlung als Mischung aus Zukunftsphantasie, Thriller und philosophischer Reflexion inszeniert. Der Film ist vieles in einem und keines ganz: deterministische Gesellschaftsvision, individuelles Schuld-und Sühne-Drama und effektvolle Fluchtgeschichte.“ (filmdienst) City

Mr. Deeds USA 2002, R: Steven Brill, D: Adam Sandler, Winona Ryder

„Der freundliche Mr. Deeds führt in der ruhigen Kleinstadt Mandrake Falls, New Hampshire ein unspektakuläres, aber zufriedenes Leben. Doch das beschauliche Dasein des Mr. Deeds hat ein Ende, als er erfährt, dass ihm ein Verwandter, den er längst aus den Augen verloren hat, ein Erbe im Wert von 40 Milliarden Dollar hinterlassen hat. Auch die zweite Zusammenarbeit von Filmemacher Steven Brill und Komiktalent Adam Sandler ist eine rührende Komödie, die sowohl etwas fürs Herz, als auch für die Lachmuskeln bietet.“ (film.de) City

My big fat Greek Wedding – Hochzeit auf GriechischUSA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film“ (Harald Schmidt) Atlantis, Cine Star, Cinemaxx DEL, Wall-Lichtspiele OL

N

Nackt Deutschland 2002, R: Doris Dörrie, D: Heike Makatsch, Benno Führmann „Drei Paare um die 30 in Stress und Katerstimmung treffen zusammen und ziehen sich zwecks Liebestest und Selbsterkenntnis sehr keusch bis auf die Haut aus.“ (tip) City

National Security, USA 2002, R: Dennis Dugan, D: Martin Lawrence, Steve Zahn

„Ein seriöser weißer und ein großspuriger schwarzer Angestellter einer Sicherheitsfirma raufen sich trotz aller Unterschiedlichkeiten während der Jagd auf einen Mörder zusammen. Grobschlächtiger Actionklamauk mit den üblichen Vorurteilen und Klischees, dessen solide Machart die Langeweile nicht abwenden kann.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL

P

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Als jüdisches Kind lebte Polanski im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. (hip) Filmstudio

R

Reign of Fire (Die Herrschaft des Feuers) USA 2002, R: Rob Bowman, D: Matthew McConaughey, Christian Bale / Originalfassung ohne Untertitel

„2020 bilden hochentwickelte Drachen die dominante Spezies auf der Erde. Die letzten Menschen, der mutige Engländer Quinn und seine Gefolgsleute, haben in einem abgelegenen Schloss Zuflucht gefunden. Mit Hilfe des amerikanischen Drachentöters Van Zan und seiner durchgeknallten Truppe planen sie einen vernichtenden Kreuzzug in das postapokalyptische London. In der kruden und actiongeladenen Mischung aus mittelalterlichem Fantasy-Abenteuer, ,Mad Max‘ und ,Dragonheart‘ kreiert Bowman ein postapokalyptisches Weltbild der nicht allzu fernen Zukunft, in dem spektakuläre Unterhaltung Trumpf ist.“ (Blickpunkt:Film) City

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ‚Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ‚Ringu 2‘ und das Prequel ‚Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (‚Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy

„Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) Cinema

Roter Drache USA 2002, R: Brett Ratner, D: Anthony Hopkins, Ralph Fiennes

„Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel ,Manhunter‘ verfilmt. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von ,Das Schweigen der Lämmer‘ vermissen.“ (film.de) City, Cinema im Hauptbahnhof BHV

S

Der Schatzplanet USA 2002, R: Ron Clements, John Musker

„Ron Clements und John Musker verfrachten Robert Louis Stevensons Abenteuerklassiker ins Weltall und verarbeiten ihn mit vielen Versatzstücken aus den ‚Star Wars‘-Filmen zu einer kindgerechten Science-Fiction-Saga. In dem bizarren Zeichentrickfilm prallen die Zeiten aufeinander: Raumschiffe durchpflügen unter vollen Segeln die Milchstraße, Piraten schlagen sich mit Aliens herum. “ (Der Spiegel) Cine Star , City

Schlesiens wilder Westen Deutschland 2002, R: Ute Badura

„Kopaniec. Früher ,Seifershau‘. Die deutschen Bewohner des Ortes sind 1946 vertrieben worden, schon seit 1945 hatten sich Polen dort angesiedelt. Die meisten unter ihnen waren selbst Vertriebene aus der heutigen Ukraine. Die Geschichte von Kopaniec in Niederschlesien ist deshalb eine der doppelten Vertreibung. Ute Badura blendet die Geschichten der neuen und der alten Bewohner ineinander: Abwechselnd erzählen Polen und Deutsche, immer wieder werden alte Bilder hervorgekramt und mit den neuen verglichen. Keine Version der Geschichten ist ‚richtiger‘ als eine andere, beide Seiten kommen zu Wort und beide haben etwas zu sagen.“ (taz) Atlantis

Schokoladenstücke I Nach einem Grußwort der Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, folgt ein bunter Mix aus kürzeren Filmen: vom Werbespot aus den 20er Jahren bis zur Dokumentation über Kakao-Anbau in Brasilien reicht die Palette. Im Anschluss sind alle Gäste zum Büffet eingeladen. (Kommunalkino) Kino 46

Schokoladenstücke II „4 Animationsfilme, darunter ‚Jardin Public‘ aus Frankreich, der beim‘Ökomedia-Festival‘ 2002 in Freiburg als bester Kinderfilm ausgezeichnet wurde und eine Petterson&Findus-Variante aus Schweden.“ (Kommunalkino) Kino 46

Sein und Haben Frankreich 2002, R: Gilles Sandoz

„Dokumentarfilm über eine Dorfschule in den französischen Bergen, wo zwölf Kinder zwischen vier und elf Jahren von einem Lehrer unterrichtet werden. Die oft humorvollen Begebenheiten beim Lernen wie beim Spielen verdichten sich zu einfühlsamen Porträts der Kinder und ihres Lehrers sowie des Lebens auf dem Land, die viel Raum geben, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Durch seine ruhige, unprätentiöse und doch spannende Art macht der Film sensibel für die kleinen, magischen Momente des Alltags.“ (filmdienst) Filmstudio

Send mere slik (Sende mehr Süßes) Dänemark/Schweden 2001, R: Caecilia Holbek Trier / Originalfassung mit deutsch eingesprochenem Text

„Der mehrfach ausgezeichnete Kinderfilm erzählt von zwei Großstadt-Mädchen, die zum ersten Mal das Leben auf dem Land kennen lernen.“ (Kommunlakino) Kino 46

Solaris USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Natascha McElhone

„‘Solaris‘, gedreht nach dem berühmten Roman von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961, handelt hier weniger vom belebten Ozean eines fremden Planeten als davon, dass ein Psychologe (George Clooney) auf einer Raumstation seiner verstorbenen Frau (Natascha McElhone) wiederzubegegnen meint. 30 Jahre nachdem der Russe Andrej Tarkowskij den Stoff erstmals für die Leinwand adaptierte, macht Regisseur Steven Soderbergh (‘Erin Brockovich‘, ‚Ocean‘s Eleven‘) daraus eine berührende Elegie und eine profunde Reflexion über den Tod: Bei den Grenzgängen des Seelenforschers zwischen Diesseits und Jenseits beginnt sich auch der Zuschauer irgendwann zu fragen, ob der größte Wunsch eines Menschen möglicherweise postum in Erfüllung gehen könnte.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar

Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat

„‘Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Akin, selbst ein Einwandererkind, und ,Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) Gondel

Spiel mit Bauernopfer Deutschland 2001, R: Uli Koglin, Achim Tacke

„Anhand verschiedener Betriebe in Europa, Nord- und Südamerika schildert der Film, wie sich Landwirtschaft, Handel und Markt entwickeln.“ (Kommunalkino) Kino 46

Sprich mit ihr - Hable con ella Spanien 2002, R: Pedro Almodóvar, D: Rosario Flores, Javier Cámara

„Zwei Frauen, die im Koma liegen, und zwei Männer, die darum mit ihrer Liebessehnsucht auf sich selbst zurückgeworfen sind. Das Wunder dieses sehnsüchtigen Films ist, dass Almodóvar die Balance findet zwischen Verzweiflung und unverhofftem Glück, Hoffnunglosigkeit und Trost, Schwermut und Leichtigkeit. Almodóvar spielt inzwischen in seiner eigenen Liga. ,Sprich mit ihr‘ ist ein Melodram voll schmerzhafter Schönheit, ein Meisterwerk.“ (tip) City

Spy Kids 2 - Die Rückkehr der Superspione USA 2002, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Carla Gugino

„Mitten in dieser knallbunten, mit allerlei Computer-Finessen voll gestopften Trickkiste rotieren vier neunmalkluge James-Bond-Kids um ihre phantastischen Abenteuer: Natürlich geht‘s ums Retten der Welt vor einem durchgeknallten Wissenschaftler.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Star Trek: Nemesis USA 2002, R: Stuart Baird, D: Patrick Stewart, Brent Spiner / Originalfassung ohne Untertitel

„Der zehnte Leinwandausflug der Enterprise geht auf ein gemeinsames Drehbuch des beliebten Serien-Darstellers Brent Spiner und des selbsternannten Trekkies John Logan zurück. Sie bilden ein typisches ‚Star Trek‘-Gerüst aus Bedrohung der Erde, Action und Philosophie. All das sind eigentlich beste Vorraussetzungen für ein grandioses Sternenabenteuer. Doch unsere Helden sind müde geworden und merklich in die Jahre gekommen. Seien wir aber dennoch nicht allzu streng mit Picard & Co. Angeblich ist ‚Nemesis‘ ihr letztes gemeinsames Abenteuer. Wünschen wir ihnen also alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.“ (film.de) CinemaxX, CinemaxX OL

Stuart Little II USA 2002, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie

„Mäuserich Stuart ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie Little geworden. Er darf zusammen mit seinem menschlichen Bruder George zur Schule gehen und Fußball spielen. Stuart Little 2 gelingt, woran viele Fortsetzungen scheitern: Er präsentiert eine vollkommen eigenständige Geschichte.“ (film.de) City

Sweet Collection

„Präsentation der Filme aus dem Kurzfilmwettbewerb ‚Young Collection‘ zum Thema Schokolade. Außer Wettbewerb werden die Filme ‚Covered with chocolate‘, ‚Spelunkers‘ und ‚Spots for nature‘ gezeigt. Anschließend Preisverleihung.“ (Kommunalkino) Kino 46

T

Taking Sides - Der Fall Furtwängler Deutschland 2001, R: István Szabó, D: Stellan Skaarsgöärd, Harvey Keitel

„Wilhelm Furtwängler gehörte zu den größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Doch seine Rolle im Dritten Reich war immer umstritten. In einem psychisch bewegenden Kammerspiel zeichnet István Szabo ein fiktives Verhör nach, das Furtwängler eine freundschaftliche Nähe zu wichtigen Nazigrößen beweisen soll. Brillant, wie sich Harvey Keitel in den schonungslosen Eifer des verhörenden Majors hineinsteigert. Brillant aber auch die Leistung von Stellan Skarsgard, wie er sich in der Rolle des Angeklagten mit Schweiß auf der Stirn aus allen Anschuldigungen herauszuwinden versucht.“ (film.de) City

Tanguy – der Nesthocker Frankreich 2001, R: Etienne Chatiliez, D: Sabine Azéma, André Dussolier

„Tanguy ist ein frecher Kotzbrocken hinter der Fassade des weltgewandt-freundlichen Menschen. Während Freundin oder Eine-Nacht-Liebschaften abhauen können, haben seine Eltern einen schweren Stand: Denn der 29-Jährige denkt gar nicht daran, von zu Hause auszuziehen – bis Mama und Papa dem missratenen Filius den Krieg erklären. Nach seinem charmanten Komödienhit ,Das Glück liegt in der Wiese‘ legt Etienne Chatiliez diese schwarze Komödie nach, in der hochgehaltene Familienwerte eine verschmitze Breitseite abbekommen.“ (Blickpunkt:Film) City

U

Utopien und neue Wege ( Mit langem Atem - Manager auf neuen Wegen & Der Grüne Ritter & Leben unter Palmen - Das Ökodorf ‚Sieben Linden‘

Deutschland 2002, R: Meike Hemeschneider, Thomas Weidenbach & G. Ammermann & Michael Würfel

„Erst das Porträt dreier außergewöhnlicher Manager: Michael Otto (Otto-Versand), Anita Roddick (Body Shop), Andres Gut (Precious Woods). Anschließend das Porträt des ‚Ritter Sport‘-Firmeninhabers Alfred Ritter und schließlich eine kritische Reportage über die Menschen in einem Ökodorf. „ (Kommunalkino) Kino 46

V

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Schauburg, Atlantis, Cinema

Vom Kakao zur Schokolade: Über die Natur eines Genusses & Kakao zwischen Bio und Börse Deutschland 1994 & Schweiz 1990, R: Stefan Hartmann

Zuerst ein vom Bundesverband der deutschen Süßwaren-Industrie produzierter 27 Minuten langer Dokumentarfilm, dann die Dokumentation einer bolivianischen Kooperative, die sich von Zwischenhändlern unabhängig machen will. Kino 46

W

Wahnsinnig verliebt Frankreich 2002, R: Laetitia Colombani, D: Audrey Tautou, Samuel le Bihan

„Die junge Künstlerin Angelique schwärmt von ihrem Geliebten, dem verheirateten Arzt Loic, der mit ihr nach Florenz fliegen und sich von seiner schwangeren Frau trennen will. Doch sie wartet am Flughafen vergeblich auf ihn. Sie überhäuft ihn mit Geschenken, ruft ihn an, doch keine Reaktion. Ihre Liebe wird nicht beantwortet. Die faszinierende Geschichte einer Amour Fou vermengt Laetitia Colombani mit psychologischem Thriller.“ (Blickpunkt:Film) City, Lichtspielhaus DEL

Was in der Schokolade steckt (Zimt - das Aroma aus dem Garten der Sinne & Süßhunger - der heimliche Zuckerkrieg)

Deutschland 2002, R: Holger Preuße & Christoph Corves

Zuerst ein Film über die mühsame Arbeit, die Zimtbäume in Sri Lanka zu fällen und die Rinde zu verarbeiten, und dann wird in 43 Minuten am Beispiel des Zuckers gezeigt, wie der Weltmarkt ‚funktioniert‘. (Kommunlakino) Kino 46

Was ist dran an Biolebensmitteln? (Was in unserem Essen steckt & Gesünder essen und genießen) Deutschland 2000 & 2001, R: Karin Haug & Rüdiger Mörsdorf, Reinhard Barth

„Zuerst eine genaue Betrachtung der Stoffe, die die Nahrungsmittelindustrie in unser Essen steckt, und anschließend gibt es Antworten auf Fragen wie ‚Was unterscheidet Öko-Lebensmittel von anderen und was können wir noch bedenkenlos essen?‘“(Kommunalkino) Kino 46