Altgedientes Zen, modern

Bei der 2. Ausgabe des Transonic-Festivals werden wieder die Austausch-beziehungen experimenteller Musik zwischen den Kulturen untersucht

„Transonic“ im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. Dienstag, 20., bis Mittwoch, 28. Januar

Lassen wir das mit dem Trend mal beiseite. Was nun nicht heißen soll, dass der Schnittbereich von Improvisation, außereuropäischen Musiktraditionen und zeitgenössischer Musik, der bei Transonic sondiert wird, nicht dem Tidenhub wechselnder Moden unterworfen wäre. Schließlich trägt das wieder vom Chicagoer Experimentalmusiker Gene Coleman kuratierte Festival im Haus der Kulturen der Welt (www.hkw.de/transonic) den Untertitel „New Sound Experience“. Neu ist immer auch Novität, das Frische im Regal. Doch bei Transonic sollen bis zum 28. Januar eben diese Austauschbeziehungen in der Begegnung verschiedener Musiziertraditionen untersucht werden. Was sich auf dem Papier viel schwergewichtiger anhört als dann im Konzert, etwa am morgigen Mittwoch, wenn jahrhundertealte Kompositionen japanischer Zen-Mönche eigentlich höchst modern klingen. Ein guter Überblick über das gesamte Festivalprogram lässt sich zum Auftakt heute ab 19 Uhr bei der Konferenz „Wie viel Modernen kennt die Neue Musik?“ verschaffen, mit Vorträgen, Diskussionen, Hörbeispielen und auch Live-Aufführungen von Musikern des Festivals. Eintritt an diesem Abend frei.