die anderen über lösungsmöglichkeiten im neuen krieg im kongo
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Der Tages-Anzeiger (Zürich) schreibt: Es gibt im kriegsversehrten Ostkongo fast keine intakten Straßen mehr, keine unversehrten Schulen oder mit mehr als dem Allernötigsten ausgerüstete Spitäler. Aber die unermesslichen Bodenschätze wie Gold, Diamanten, Kupfer und Coltan sind noch da. Desgleichen die meisten der traditionellen Handelsnetze. Es geht um sehr viel Geld. Und damit lassen sich rivalisierende Milizen aufrüsten. Damit der Ostkongo zur Ruhe kommt, ist es zuerst einmal sicher nötig, die UN-Truppen zu verstärken. Frieden aber wird es erst geben können, wenn die internationale Gemeinschaft die illegale Plünderung der Rohstoffe ernsthaft bekämpft.

Trouw (Amsterdam) kommentiert: Obwohl Ruanda leugnet, mit den Gefechten im Kongo etwas zu tun zu haben, kann eine Lösung für diesen grausamen Konflikt nicht ohne eine konstruktive Haltung Ruandas erreicht werden. In früher getroffenen Vereinbarungen hat Präsident Kagame versprochen, die Rückkehr von Angehörigen ruandischer Hutu-Milizen aus dem Kongo nach deren friedlicher Entwaffnung zu unterstützen. Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Entschärfung dieses Konfliktes. Großbritannien und die USA sowie auch die Niederlande sollten dabei als Partner und Geldgeber Ruandas eine Rolle spielen. Harte Verhandlungen sind der einzige Ausweg aus dieser Hölle.