Katastrophenkommunikation

Innensenator bemängelt die mangelhafte Ausstattung der Bremer Rettungskräfte

taz ■ Etwa fünf Monate ist es her, dass Bremen von verschiedenen Großkatastrophen heimgesucht wurde. Im Rahmen der Übung „Starke Hanseaten“ trainierten am 21. September 2002 Organisationen aus vier Bundesländern nämlich den Ernstfall – darunter Deichbrüche, Giftgasunfälle und Eisenbahnunglücke.

Gestern zog der verantwortliche Innensenator Kuno Böse (CDU) Bilanz: Auch wenn die Übung alles in allem ganz gut funktioniert habe, so musste Böse doch zugeben, dass „wir an einigen Stellen nacharbeiten müssen“. Vor allem die Kommunikationstechnik habe zu wünschen übrig gelassen.

Während der Übung war das System zusammengebrochen – eine Kommunikation zwischen den Rettungskräften gab es nicht mehr.

Das Problem liegt laut Böse in der veralteten Technologie – man bräuchte dringend Digital-Funk, so der Senator. Dagegen stemmen sich bislang allerdings die Finanzminister der Länder. Die Sparkommissare meinen, die Kommunikation könne auch über das Handy-Netz abgewickelt werden. Dabei übersehen sie allerdings, dass etwa bei der Flutkatastrophe im Sommer das Mobilfunk-Netz komplett zusammengebrochen war. gk