katholische kirche
: Homo-Ehen wird gekündigt

Dass die katholische Kirche mit der Homosexualität in den eigenen Reihen nicht hausieren geht, ist nichts Neues. Trotzdem wird sie zunehmend damit konfrontiert und muss Stellung beziehen. Längst wird vermutet, dass unter den Priestern überdurchschnittlich viele schwul sind. Jeden Tag kommen neue Fälle von sexuellem Missbrauch an kleinen Jungen heraus, die sogar inzwischen den Vatikan beschäftigen. Nun sind auch die Angestellten von kirchlichen Trägern gestraft, wenn sie sich durch eine Eintragung als gleichgeschlechtliche Gemeinschaft outen.

KOMMENTAR VON NATALIE WIESMANN

Das Recht der Kirchen, auch für ihre sozialen Träger wie Krankenhäuser oder dem Caritas-Verband nur katholisches Personal anzustellen, ist sowieso abstrus: Nur die wirkliche Trennung von Staat und Kirche, von der wir in Deutschland noch weit entfernt sind, würde eine solche Vorgehensweise rechtfertigen.

Nun kommt aber noch die Antidiskriminierungs-Richtlinie der EU hinzu, die mit dem Selbstbestimmungsrecht der Kirche kollidiert: Wenn niemand wegen seiner sexuellen Neigung diskriminiert werden darf, kann auch eine Homo-Ehe nicht zur Entlassung aus der kirchlichen Anstellung führen. Doch die katholische Kirche in Deutschland hat so viel Macht, dass sie sich gegen die EU-Bestimmungen womöglich durchsetzen wird. Aber dann darf sie auch nicht heulen, wenn sie durch Austrittswellen von Homos und Sympathisanten Kirchensteuern verliert.