Studenten wollen weiter streiken

Die Proteste an der Hamburger Universität halten an. Gestern beschloss die studentische Vollversammlung, den derzeit laufenden Streik fortzuführen: Dafür votierten 85 Prozent der rund 2.000 im Audimax anwesenden Studierenden. In einer neuen Resolution wandte sich das Streikkomitee erneut gegen Studiengebühren, Zwangsexmatrikulationen, Zugangsbeschränkungen und Fakultätengründungen.

Über 700 Studierende zogen im Anschluss an die Veranstaltung durch die City in Richtung Gänsemarkt. Parallel dazu begaben sich knapp 200 Demonstranten zur Wissenschaftsbehörde in Barmbek, um Senator Jörg Dräger (parteilos) einen offenen Brief zu überreichen. Rund 50 Studenten drangen in das Gebäude ein und wurden dort von Polizeikräften gestoppt. Nachdem der Senator zunächst eine persönliche Begegnung ablehnte, übergab nach längeren Verhandlungen eine Delegation das Papier. Dräger wird darin eine „Politik der Ökonomisierung und Entdemokratisierung“ vorgeworfen. Er sei „untragbar, die Zukunft der Hochschule mitzugestalten“.

In den nächsten Tagen sind weitere Aktionen geplant, unter anderem eine gemeinsam mit Studierenden der Universität Lüneburg veranstaltete Protestvorlesung in Zügen der Deutschen Bahn. PATI