Wiesenthal macht Druck auf Kanzler

Der Leiter des Bundes Jüdischer Verfolgter des Naziregimes in Wien, Simon Wiesenthal, hat an Bundeskanzler Gerhard Schröder appelliert, sich für die baldige Realisierung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma einzusetzen. Wiesenthal kritisierte nach Angaben des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma die Verzögerungen wegen des Streits um die vorgeschlagene Inschrift, ein Zitat von Roman Herzog. Einen gleich lautenden Brief richtete Wiesenthal an Kulturstaatsministerin Christina Weiss. Das Zitat Herzogs sei „inhaltlich und formal eindeutig und korrekt“. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose hatte nach einem Treffen mit Weiss im November der Ministerin vorgeworfen, den Bau der Gedenkstätte bewusst zu verzögern. DPA