Anschlag nicht von Abu Sayyaf

BERLIN/DAVAO ap/taz ■ In den Philippinen haben sich nach Behördenangaben die Hinweise verdichtet, dass Rebellen der „Islamischen Befreiungsfront Moro“ (MILF) für den schweren Bombenanschlag in Davao mit 21 Toten verantwortlich sind. Unter den Opfern sei ein MILF-Kämpfer, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Das 23-jährige MILF-Mitglied habe den Sprengstoff in seinem Rucksack transportiert. Unklar ist noch, ob der Sprengstoff vorzeitig explodierte oder ob es sich um ein Selbstmordattentat handelt. Dies wäre ein Präzedenzfall in den Philippinen. Die MILF, die für einen islamischen Staat im Süden der überwiegend christlichen Philippinen kämpft, bestreitet, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Statt dessen hatte sich am Mittwoch die Terrorgruppe Abu Sayyaf dazu bekannt, was die Regierung in Manila als „Propaganda“ wertete. JS