Böse sollte sich aufs „C“ besinnen

Betr.: „Böse verurteilt Kirchenasyl“, taz bremen vom 06.03.03

Wieder einmal gewährt eine Kirchengemeinde einem Mann Kirchenasyl, um ihn vor der Abschiebung zu schützen, und wieder einmal ist Innensenator Kuno Böse böse darüber. Wenngleich Böse einer Partei angehört, die sich christlich nennt, so scheint er doch nicht zu begreifen, dass es Christen geboten ist, sich aus Nächstenliebe schützend vor einen Menschen zu stellen, wenn dieser zum Beispiel durch eine Abschiebung an Leib und Leben bedroht ist. „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, sagt Petrus in der Apostelgeschichte (Apg. 5,29). Damit ist auch gemeint, dass Christen dem göttlichen Gebot der Nächstenliebe mehr gehorchen müssen als einem Staat und seiner Justiz, wenn diese sich lieblos zeigen. Statt auf der Kirchenasyl gewährenden Vahrer Christus-Gemeinde herumzuhacken, sollten Böse und seine Partei sich besser auf das „C“ in ihrem Parteinamen besinnen und sich für Nächstenliebe in Staat und Justiz einsetzen.

Joachim Fischer, Bremen