Mit Borel und Bangen gegen Bochum

Verliert Werder Bremen auch den heutigen Bundesliga-Kick, dann ist die Teilnahme am internationalen Fußball in weite Ferne gerückt – und jede Menge Geld futsch

taz ■ Beim SV Werder Bremen liegen vor dem heutigen Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Bochum die Nerven blank. Nach sechs Niederlagen in Folge droht der Absturz in die Grauzone der Liga – und damit auch in ein Finanzloch. Spült nicht wenigstens die Teilnahme am UEFA-Cup Geld in die Werder-Kassen, muss sich der Verein wohl rasch von einigen „Leistungs“-Trägern trennen. „Uns werden in der nächsten Saison rund fünf Millionen Euro fehlen“, hat Clubchef Jürgen L. Born nach dem Pokal-Desaster in Kaiserslautern schon einmal eilig hochgerechnet.

Die sportliche Leitung flüchtet sich einstweilen in Zweckoptimismus: „Schnell die Kurve kriegen“, verlangte Sportdirektor Klaus Allofs. Das Bochum-Spiel sei eine „Chance zum Neuanfang“. Allofs fromme Hoffnung ist, dass alle Profis „den Ernst der Lage erkannt haben und endlich wieder zu alter Form zurückfinden“. Trainer Thomas Schaaf hat sich bereits vor Tagen dazu durchgerungen, wieder den pannengestählten Pascal Borel ins Tor zu stellen. Verzichten muss Werder jedoch auf Kapitän Frank Baumann, der an einer Oberschenkelverletzung laboriert. jox