Solarenergie mit Potenzial

Erste Bremer Solar-Messe eröffnet. Experten sagen: Die Sonne könnte Heizung komplett ersetzen – eine ordentliche Wärmedämmung der Häuser vorausgesetzt

epd ■ Die Hälfte der Haus- und Wasserwärme in Deutschland könnte schon heute mit Solarenergie gedeckt werden; bei besserer Gebäudedämmung sei es künftig sogar der komplette Bedarf. Das sagte die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, Sigrid Jannsen, am Donnerstag bei der Eröffnung der „Solar Bremen“, der ersten große Fachausstellung rund um die Sonnenenergie in Nordwestdeutschland.

In der Bundesrepublik könnten insgesamt 1.700 Quadratkilometer Dach- und Fassadenflächen mit Kollektoren und Photovoltaik-Anlagen bestückt werden, sagte Jannsen. Ausgerüstet seien bisher aber erst acht Quadratkilometer. In Bremen sind etwa 200 Solarstromanlagen und 820 solarthermische Anlagen zur Warmwassererzeugung installiert. Nur etwa vier Prozent der deutschen Ein- und Zweifamilienhäuser verfügten über eine Solaranlage. Oft fehlten den HauseigentümerInnen einfach Informationen, sagte Jannsen. Deshalb seien Initiativen wie die „Solar Bremen“ wichtig.

Künftig sollten die Messe und ein begleitendes Fachforum jährlich technische Neuerungen vorstellen, sagte Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD). Solaranlagen seien längst ein lukrativer Wachstumsmarkt mit vielen tausenden Arbeitsplätzen. Verbrauchern eröffneten sie die Chance, mit Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung die Nebenkosten erheblich zu senken.

„Solar Bremen“ präsentiert im Bremer Messezentrum noch bis zum 9. März Produkte und Dienstleistungen zur Sonnenenergie. Die Bremer Verbraucherzentrale (☎ 04 21 - 160 77 53) bietet zudem eine spezielle Energieberatung an.