Behinderte bleiben außen vor

Mit einem Appell zur stärkeren Einstellung von Behinderten hat sich das Landesarbeitsamt Berlin-Brandenburg an die Betriebe gewandt. Unter den rund 16.500 Arbeitslosen mit Handicaps seien viele qualifizierte Fachkräfte, warb am Freitag ein Sprecher der Behörde. Ungeachtet dessen zahlten einige Arbeitgeber lieber monatlich eine Ausgleichsabgabe von 105 bis 260 Euro für jeden nicht besetzten Arbeitsplatz, statt Behinderte einzustellen. Nach Angaben des Sprechers verfehlten Privatunternehmen in Berlin und Brandenburg im Jahr 2001 die gesetzliche Beschäftigungsquote von 5 Prozent mit 3,5 beziehungsweise 3,0 Prozent. Bei den öffentlichen Arbeitgebern wurde der Wert in Berlin mit 5,4 Prozent überschritten, während Brandenburg mit 4,3 Prozent darunter blieb. Für die Einstellung arbeitsloser Behinderter können die Arbeitgeber Lohnzuschüsse von bis zu 70 Prozent für maximal drei Jahre erhalten. Bei über 50-Jährigen verlängert sich die Förderdauer. Die Leistung kann bei dem für den Firmensitz zuständigen Arbeitsamt beantragt werden. DDP