WAS MACHT EIGENTLICH ...Matt Damon?
: A bisserl closer kommen

Sich an nichts erinnern können ist meistens schlimm. Matt Damon wacht in dem Film „Bourne Identity“ in einem Fischerboot auf und weiß nicht mal mehr seinen Namen. Klaus Wowereit vergisst auch ab und an mal was. Keine Kürzungen im Bildungsbereich? Davon weiß er heute nichts mehr. Oder tut er nur so? Vielleicht konnte er Damon für „Bourne Supremacy“, Teil 2 des Actionfilmes, beim Shake-Hands-Termin gestern ja ein paar Fragen beantworten: „Kloos, how do you cope with that: acting like you can’t remember anything …?“

Sei’s drum, der Regierende war jedenfalls begeistert: „Matt Damon ist toll!“ Wie der souverän mit diesem ihm unbekannten Menschen („Wou-we-reid!“ wird ihm ein PR-Mensch noch hektisch ins Ohr geflüstert haben) für die Presse posiert und auch noch den Titel („mayor of Berlin“) parat hat. Das ist international, das ist glamourös, Wowereit strahlte. Na ja, der Ort, die Straße vorm Polizeipräsidium am Alex, passte nicht ganz so. Von der Kantine im Erdgeschoss wehte der Duft von Putengeschnetzeltem herüber. Aber was zählt das, wenn Damon „I love Berlin!“ in die Mikros schwärmt? Wowereit wolle zeigen, dass er internationale Filmproduktionen „begrüßt und fördert“, hieß es vom Senat. „Matt, komm a bisserl closer!“, folgten die Fotografen dem kosmopolitischen Anspruch des Bürgermeisters souverän. „ I’ll come back to Berlin“, rief Damon und verschwand zum Film-Set, Wowereit an seiner Seite. Hoffentlich wird er nicht so schnell wieder vergessen! MAB FOTO: AP