kabarettfestival
: Das Kito zu & alle Fragen offen

Um Missverständnissen vorzubeugen: Das Vegesacker Kito wird nicht geschlossen. Es soll als Spielstätte erhalten bleiben – vorzugsweise für Kabarett und Jazz. Das gehört zu den Maßgaben des Gesamtkonzepts für den Bremer Norden, über dem die Kulturverwaltung brütet. Auf Schwierigkeiten stoßen wird – aber die Verwaltung wächst an ihren Aufgaben – die ressortübergreifende Arbeitsgruppe in der Frage nach dem Träger. Eine andere Voraussetzung des Masterplans nämlich ist, dass der Verein, der das Kito bislang mit Kabarett und Jazz bespielt, ab 2005 keine Zuwendungen mehr erhält. 2004 doch, nämlich 195.000 Euro, und danach noch etwas für Versicherungen und so. Aber nur unter der Bedingung, nein, nicht sich selbst zu liquidieren, das könne man von einem Verein nicht fordern, heißt es, sondern „sich“, wie’s der Kultursenatoren-Sprecher ausdrückt, „auf den Wegfall der Zahlungen einzustellen“.

Was den Köpfen der Verwaltung Zerbrechen bereitet, ist, dass der Erhalt einer Spielstätte eines Trägers bedarf, fürs Kito aber keiner in Sicht ist. Zumal dessen Programm dem des vorherigen Trägers ähneln soll, wie ein Ei dem anderen – laut Senatoren-Sprecher „stehen die Bereiche Kabarett und Jazz nicht zur Disposition“ – und dabei viel effizienter sein müsste: Dem Kulturbahnhof, im Sommer durch Barschaften aus der Staatspräsidentin Geheimschatulle aus großer Not erlöst, mag man das nicht so recht zutrauen. Wer also wird Träger des Kito? Genau diese Frage, heißt es aus der Verwaltung, stelle man sich momentan ja auch.

Benno Schirrmeister