Zwischen Hoffnung und drohender Eskalation

Mahmud Abbas zum palästinensischen Regierungschef ernannt. Hamas droht mit der Ermordung israelischer Politiker

JERUSALEM ap/taz ■ Der frühere israelische Außenminister Schimon Peres hat die Nominierung von Mahmud Abbas für das Amt eines palästinensischen Regierungschefs begrüßt. „Das ist ein verantwortungsvoller Mann, er bringt die nötige Ernsthaftigkeit mit und hat klare Positionen und Absichten“, sagte Peres am Sonntag. Die Aufgabe des künftigen Regierungschefs werde es sein, den Palästinensern eine zentrale Machtinstanz zu geben, die in erster Linie die verschiedenen bewaffneten Gruppen sowie die palästinensische Politik kontrollieren kann. Der Zentralrat der PLO hatte am Samstag die Schaffung des Ministerpräsidentenamts befürwortet und sich für den Wunschkandidaten von Palästinenserpräsident Jassir Arafat ausgesprochen. Das Parlament muss nun noch der Grundsatzentscheidung des PLO-Zentralrats zustimmen. Die Debatte soll am Montag starten.

Nach der Ermordung des Hamas-Gründers und Militärchefs Ibrahim al-Makadme kündigte die Organisation Vergeltung an und drohte mit der Ermordung israelischer Politiker. Die israelische Armee hatte am Wochenende Makadme und drei Leibwächter mit einem gezielten Raketenangriff auf sein Auto getötet.

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