Hafen blieb an Land

Im Hamburger Hafen lief gestern zeit- und stellenweise gar nichts mehr. Über 1000 Hafenarbeiter der Früh- und Spätschicht hatten sich in Barkassen und in Bussen zum Schuppen 22 aufgemacht, um gegen die geplante „Port Package“-Richtlinie zu protestieren. Damit planen EU-Bürokraten – unter der Zauberformel „Deregulierung“ – europäische Häfen für internationale Billiganbieter zu öffnen. Die Gewerkschaft ver.di fürchtet den sozialen Kahlschlag. „Liberalisierung der Märkte bedeutet heutzutage immer einen Abbau von sozialen Besitzständen“, sagt Jan Kahmann, Bundesfachbereichsleiter Verkehr bei ver.di. „Hafenarbeit ist aber auf ein hohes technisches und qualifiziertes Niveau zu stellen.“ Uwe Arndt vom Flughafen Hamburg erinnerte an die Deregulierung auf europäischen Airports, die durch Aktionen eingedämmt werden konnte und mahnt: „Es lohnt sich, die Stimme zu erheben.“ KVA/FOTO: H. SCHOLZ

siehe auch Seite 9