Weniger Wind, aber mehr Strom

BERLIN taz ■ Zwar blies der Wind 2003 schwächer als in den Jahren zuvor, doch ist die Menge an geerntetem Windstrom angestiegen. 18,63 Terawattstunden lieferten die deutschen Windmüller an die deutschen Stromversorger und deckten damit gut vier Prozent des bundesweiten Stromverbrauchs ab. 2002 waren es noch 15,86 Terawattstunden und ca. 3,5 Prozent. Diese Zahlen teilte der Bundesverband Windenergie (BWE) gestern mit. Verglichen mit dem langjährigen Mittel wehte der Wind 20 Prozent weniger. Dass die Menge an Windstrom insgesamt dennoch angestiegen ist, führt der Verband auf den Zuwachs an Anlagen zurück. Allerdings liege das Ergebnis noch immer 15 Prozent unter dem vom Verband der Deutschen Netzbetreiber prognostizierten, so der BWE. Da diese Vorhersage Grundlage für die Strompreisberechnung ist, sei den Verbrauchern allein für Windenergie 15 Prozent zu viel in Rechnung gestellt worden. Die Konzerne müssten also Preise senken, anstatt sie wie zuletzt Anfang Januar anzuheben. KE