Aus Enttäuschung Fremden getötet

Ein 29-jähriger Hobbymusiker ist am Dienstag vom Berliner Landgericht zu drei Jahren und drei Monaten Haft wegen der Tötung eines ihm völlig unbekannten Mannes verurteilt worden. Der alkoholsüchtige Angeklagte handelte im Vollrausch nach Enttäuschung über die ausgebliebene Einladung zu einer Party. Das Gericht ordnete seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Der Sozialhilfeempfänger konnte sich seiner Darstellung nach nicht erinnern, was in der Nacht zum 28. August 2002 im Innenhof des Reinickendorfer Mietshauses geschah, in dem eine Freundin von ihm die Party feierte. Sie hat sich mit ihm im Hof unterhalten, ein Fremder kam hinzu. Vielleicht habe sich der Angeklagte provoziert gefühlt, sagte die Richterin. Er habe jedenfalls wuchtig auf den 30-jährigen Fremden eingestochen, der daraufhin verstarb. DPA