One world working
: Internationale Workcamps – ein Tipp auch für Alleinreisende

taz: Wer fährt bei one world working mit?

Michael Harms: Das ist ganz unterschiedlich. Es geht von 18 bis 77 Jahren. Das sind sowohl Studierende als auch Leute, die im Job sind und zwischendurch auch einmal abschalten oder ein Sabbatjahr einlegen wollen.

Ist das eine typische Single-Veranstaltung?

Ja, auf jeden Fall. 99 Prozent der Teilnehmer sind Alleinreisende, die die besondere Erfahrung, die man in den Ländern machen kann, auf diese Weise mitbekommen wollen. Das wäre wesentlich weniger der Fall, wenn man mit anderen reisen würde.

Wie ist das Verhältnis Männer und Frauen?

Es hält sich in etwa die Waage. Geringfügig mehr Frauen.

Wissen diese Leute mit ihrem Urlaub nichts anderes anzufangen, außer zu arbeiten?

Viele Leute, die sich bei uns anmelden, haben den Anspruch, etwas Sinnvolles zu tun. Wir achten darauf, dass die Teilnahme mindestens drei Monate dauert, und die Leute wollen in dieser Zeit nicht herumgammeln, sondern so ein Land kennen lernen.

Wie sieht so ein Aufenthalt aus?

Meistens dauert so ein Aufenhalt drei Monate, und meistens arbeitet man in einem Projekt, beispielsweise in Waisenhäusern. Diese Tätigkeit dauert ungefähr 35 bis 40 Stunden die Woche, sodass man das Wochenende frei hat.

Welche Länder bieten Sie an?

Es gibt insgesamt 15 Länder: Mexiko, Peru, Bolivien, Togo, Ghana, Südafrika, Indien, Sri Lanka, Thailand, Nepal und Russland.

Arbeiten Sie mit Trägern vor Ort zusammen?

Wir gehören zu einer britischen Organisation. Diese existiert seit 11 Jahren. Sie hat die Projekte vor Ort gegründet. Es sitzen in den Ländern jeweils Leute, die mit uns zusamenarbeiten.

Was sind die Teilnahmebedingungen?

Neben drei bis sechs Monaten Zeit braucht man gute Englischkenntnisse. Dauer und Termin der Teilnahme können unsere Reisenden selbst festlegen. Die Kosten für einen dreimonatigen Freiwilligendienst belaufen sich zwischen 1.200 Euro und 3.000 Euro, je nach Land und Projektwunsch. ED

One worl working, Christinenstr. 18/19, 10119 Berlin, Tel. (0 30) 44 38 33 03, Fax: 44 38 33 10, www.owowo.de