Sicherheitsdienste neu organisiert

MOSKAU dpa ■ Der russische Präsident Wladimir Putin hat gestern die erste große Neuordnung der Sicherheitsbehörden in seiner Amtszeit angeordnet. Per Erlass löste er die Steuerpolizei, das Grenzschutzkomitee und den Kommunikationsgeheimdienst FAPSI auf. Die Verantwortung für die Sicherung der Grenzen übertrug Putin nach sowjetischem Vorbild dem Inlandsgeheimdienst FSB. Zum Chef eines neu eingerichteten Staatskomitees zur Bekämpfung des Drogenhandels ernannte der Präsident seinen bisherigen Bevollmächtigten im Nordwesten Russlands, den früheren Geheimdienstgeneral Wiktor Tscherkessow. Bislang sei die Polizeiarbeit beim Kampf gegen den Drogenhandel nicht wirkungsvoll genug gewesen, erläuterte Putin. Weiter ernannte Putin den bisherigen Kommandeur der Grenztruppen, Konstantin Tozki, zum Vertreter Russlands bei der Nato. Der frühere Chef der Steuerpolizei, Michail Fradkow, wurde zur Europäischen Union entsandt. Die Aufgaben von Fradkows Behörde übernahm das Innenministerium.