Pillen künftig im Internet kaufen

LUXEMBURG dpa ■ Internet-Apotheken könnten den mehr als 19.000 Apothekern in Deutschland schon bald einen harten Preiskampf liefern. Beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg bekam der umstrittene Medikamentenversand gestern juristische Schützenhilfe. Generalanwältin Christine Stix-Hackl erklärte zur Klage des Deutschen Apothekerverbandes gegen den niederländischen Arzneihändler DocMorris, der grenzüberschreitende Versandhandel mit zugelassenen Arzneimitteln müsse auch in Deutschland erlaubt werden. Das rechtliche Gutachten der Generalanwältin ist für die Entscheidung des EuGH nicht bindend, gibt aber in der Regel die Richtung des späteren Urteils vor. Der Richterspruch sei abzuwarten, meinte ein Sprecher der EU-Kommission. Die Meinung der Generalanwältin entspreche aber dem freien Warenverkehr.