Kein Kappes am Heumarkt

KÖLN taz ■ Grünen-Chefin Barbara Moritz möchte den so genannten Premiummarkt am liebsten „Kappesmarkt“ nennen, aber Köln orientiere sich ja bevorzugt an anderen Städten, klagte sie Ende letzter Woche im Stadtentwicklungsausschuss. Tatsächlich wird der Markt, der ab Juli an Werktagen mit bis zu 40 Marktbuden auf dem Neumarkt stehen soll, nach Münchner Vorbild „Kölscher Viktualienmarkt“ heißen.

Die Marktstände sollen, anders als die Weihnachtsmarktbuden, morgens auf- und abends wieder abgebaut werden. Durch ein hochwertiges Angebot von Gemüse, Obst und Schnittblumen sowie einem Champagnerausschank oder einem Hummerstand will der Veranstalter sich von den übrigen Wochenmärkten abgrenzen und dem Heumarkt neues Leben einhauchen.

Bedenken der SPD, dass hier eine Konkurrenz zum Kölner Biomarkt auf dem Rudolfplatz entstehe, versuchte Manfred Waddey (Grüne) zu zerstreuen: der neue Markt sei nichts anderes als die Feinkostabteilung des Kaufhofs – nur auf der Straße. Und im Kaufhof gebe es auch Bioprodukte. Nach Auskunft der Stadtverwaltung gibt es seitens der Anwohner keine Einwände. Die Stadt versicherte außerdem, darauf zu achten, dass es während der Auf- und Abbauzeiten nicht zu Lärmbelästigungen komme. JOR