hochschulverträge
: Sichere Zukunft für Hochschulen

Das Modell scheint sich zu bewähren: Anstatt unausgegorene Spardrohungen zu lancieren, lässt sich der Berliner Senat mehr und mehr von Expertenkommissionen beraten. Das Hinzuziehen von Experten, das in der Bundespolitik unter dem Motto „schleichender Bedeutungsverlust des Parlamentes“ diskutiert wird, kann auf kommunalpolitischer Ebene nur gelobt werden. Hier geht es weniger um Partei- als vielmehr um Realpolitik. Wie im Fall der Unimedizin hat im Hinblick auf den Hochschulstandort Berlin erneut eine Expertenrunde einen lobenswerten Vorschlag erarbeitet.

Kommentar von ADRIENNE WOLTERSDORF

Die drei kleinen Kunsthochschulen, die bislang um ihre Existenz bangen mussten, sollen – wie auch die vier großen Universiäten – endlich in das Sicherungssystem der Hochschulverträge aufgenommen werden. Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) sieht noch eine weiter Ergänzung vor: Weitere Sparauflagen sollen gemäß dem Solidaritätsprinzip von allen Hochschulen geschultert werden. Neu und begrüßenswert ist auch der Vorschlag, nach zwei Jahren in einem Monitoring zu überprüfen, ob die Vertragsbedingungen der fünfjährigen Hochschulverträge nachgebessert werden müssen.

All dies sind richtige Schritte auf dem Weg zu einer Profilierung des Hochschulstandorts Berlin. Denn nur wenn alle Hochschulen Planungssicherheit über die Saison hinaus erhalten, können sie mit der traurigen Situation der knapper werdenden Etats auch kreativ umgehen. Das haben die vier Universitäten schon bewiesen. Nun können sich die Kunsthochschulen dem anschließen – zum Vorteil der hier Studierenden.