US-Diplomat tritt aus Protest zurück

BERLIN taz ■ Bereits der zweite US-Diplomat hat innerhalb von weniger als einem Monat aus Protest gegen die Irakpolitik der Bush-Regierung seine Stelle aufgegeben. Das berichtete gestern die New York Times. John H. Brown war seit 1981 im auswärtigen Dienst tätig und zuletzt am Institut für Diplomatische Studien an der Georgetown Universität in Washington beschäftigt. In einem Brief an Außenminister Powell schreibt Brown: „Ich kann nicht mit gutem Gewissen Präsident Bushs Kriegspläne gegen den Irak unterstützen. In der ganzen Welt werden die USA mehr und mehr mit dem ungerechtfertigten Gebrauch von Gewalt in Verbindung gebracht.“ Im Februar war bereits ein US-Diplomat in Athen, John Brady Kiesling, aus Protest gegen Bushs Irakpolitik zurückgetreten. Außerdem gab gestern ein australischer Geheimdienstmitarbeiter aus Protest gegen die Unterstützung seiner Regierung für die USA im Irakkonflikt seine Stelle auf. JS