Wasserkraft wird hip

Auf einer BUND-Tagung wünschen alle Fraktionen die Erweiterung bestehender NRW-Wasserkraftwerke

Düsseldorf taz ■ Die Wasserkraft bleibt für den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Nordrhein-Westfalen wichtiger Faktor für die Energieversorgung des Landes. Das sagte Klaus Brunsmeier, der Landesvorsitzende des BUND-NRW am Wochenende auf einer Tagung zur Wasserkraft in Heimbach.

Brunsmeier fordert wo möglich einen Rückbau der Wehre in Gewässern, ansonsten einen Ausbau der sogenannten „Querbauwerke“. „Damit läßt sich ein Potential von 900 Megawatt erschließen“, sagte Brunsmeier zur taz. Und das sei anders als bei der Windkraft Grundlaststrom, der immer fließe. Brunsmeier hofft, mit der BUND-Veranstaltung für Ökologen und Energiefreunde eine Win-Win Situation erreicht zu haben.

Der Vertreter der SPD, Hardy Fuß, äußerte sein Erstaunen darüber, dass Wasserkraftanlagenbetreiber und BUND gemeinsam forderten, neue Regelungen in das Landeswassergesetz aufzunehmen. „Jetzt muß gemeinsam Gas gegeben werden“, sagte Fuß. Der Vertreter der Landtagsgrünen, Oliver Krischer, forderte, das Landeswassergesetz müsse die Reaktivierung alter Anlagen berücksichtigen. Zudem müsse das Erneuerbare-Energien-Gesetz diese Energiegewinnung fördern.

Eine solche Förderung lehnte Holger Ellerbrock, Landtagsabgeordneter der FDP, ab. Jedoch müsse die Wasserkraft grundsätzlich positiv bewertet werden. Einen eigenen Wasserkraftparagraphen im Landeswassergesetz forderte die CDU. Damit solle eine vereinfachte Erschließung vorhandener Anlagen ermöglicht werden, sagte Clemens Pick von der CDU-Fraktion. KOK