Opfer in Erinnerung

Gedenken vor Gericht und in der Uni: Schüler diskutieren mit Richtern über NS-Justiz. Öffentliche Gedenkstunde auf dem Campus

Bremen taz ■ Schon gestern begann mit einem szenischen Oratorium zum Schicksal der Sinti und Roma im Bremer Rathaus das Programm zum Holocaust-Gedenktag. Die Landeszentrale für politische Bildung koordiniert gemeinsam mit der deutsch-israelischen Gesellschaft und dem Verein „Erinnern für die Zukunft“ die vielfältigen Veranstaltungen.

An diesem Morgen etwa treffen Schülerinnen und Schüler, die auch bei der Vorbereitung der alljährlichen, an die Reichspogromnacht erinnernden, Nacht der Jugend aktiv sind, im Bremer Landgericht auf den Gerichtspräsidenten und andere Richter, um mit ihnen über die Rechtssprechung während des Nationalsozialismus zu diskutieren. Der Spielfilm „Das Heimweh des Walerijan Wrobel“ über den im Bremer Landgericht zum Tode verurteilten polnischen Zwangsarbeiterjungen dient dabei als Diskussionsgrundlage.

Auch die Bremer Universität sucht nach Formen des Erinnerns. Von 16 bis 18 Uhr können Universitätsmitglieder und BürgerInnen im Rahmen eines „Dies Academicus“ an der öffentlichen Gedenkstunde im Hörsaal des GW1-Gebäudes auf dem Campus der Uni teilnehmen.

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von Truppen der Roten Armee befreit. Der Tag steht nun im Zeichen des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus.

hey

Das Gesamtprogramm zum Gedenktag findet sich unter der Adresse www.lzpb-bremen.de