Vormerken
: Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn… Kennst du es wohl? Dahin! Dahin

Eine italienische Reise am morgigen Sonntag, es geht in die Padana, die Po-Ebene, die in der Werkstatt der Kulturen aufgebaut ist. Der Italienurlauber kennt sie als eine mit Maisfeldern und Industrieauslegern vollgestellte Einöde, die man auf der Autostrada del Sole möglichst schnell durchquert. Was natürlich ein Fehler ist, weil man die Reize der Padana halt erst im gemächlichen Tempo und am besten fahrradfahrend durch die Seitensträßchen entdeckt, charmante Dörfer am großen Fluss… ja, das ist schon irgendwie auch eine Tourismusdurchsage, selbst wenn es an diesem Sonntag um harte Arbeit geht. Vorgestellt wird in der Werkstatt der Kulturen nämlich der Dokumentarfilm des Berliner Regisseurs Michael Grabek: „Mi piaceva lavorare“. Darin erzählt der nun 61-jährige Landarbeiter Gianfranco Azzali von den einstigen Arbeitsverhältnissen in der Po-Ebene und dass es ihm trotz mancher Härten eben durchaus gefiel zu arbeiten. Bei der Filmpremiere wird Gianfranco Azzali auch anwesend sein, und im weiteren Verlauf des Abends gibt es neben einem Buffet mit I Giorni Cantati zuerst Lieder der Po-Ebene zu hören und danach vom Teatro Instabile Berlin Lieder, die Pier Paolo Pasolini geschrieben hat, auch er ein Kind der Padana. TM

„Mi piaceva lavorare“: Film und Konzert: Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32. Sonntag, 9. November, 18 Uhr. 10/6 Euro (inklusive Buffet)