Terror gegen den Standort

Wer die Terrorhysterie schürt, um immer mehr Repressions- und Sicherheitskonzepte umzusetzen, muss sich nicht wundern, wenn die Angst unerwünschte Blüten treibt. Spekulationen, nach denen Kreuzfahrtschiffe wegen der „terroristischen Bedrohungslage“ nicht mehr an den Landungsbrücken und der Überseebrücke festmachen dürften, dementierte gestern der Chef der Hafensicherheitskommission der Innenbehörde, Lothar Bergmann, als „Unsinn“. Diese „missverständliche Indiskretion“ aus einer Arbeitsgruppe, die sich mit „Szenarien terroristscher Bedrohungslagen“ auseinandersetze, habe keine reale Basis, versicherte Bergmann.

Die Hafensicherheitskommission versuche, theoretisch möglichen Bedrohungen präventiv zu begegnen. Ihr gehörten auch Hafenfirmen wie Hapag Lloyd, Unikai, die HHLA und Cruise Terminal an. „Eine Skandalisierung dieser Arbeit dient niemandem, am allerwenigsten dem Standort Hamburg“, sagte Bergmann.

Der Hafen werde international, gerade auch von den USA als einer der sichersten der Welt eingestuft, betonte er. Dieser Einschätzung sei „nichts hinzuzufügen“. Davor, dass es Gefahrenpotienziale im Hafen gibt, warnen. Sicherheitsexperten seit langem. Doch die Hafenunternehmen, die mit brandgefährlichen Stoffen hantieren, bauen ihre Sicherheitsstandards aus Kostengründen eher ab, statt sie zu erhöhen. KVA