Obacht: Ohnmacht

Der Reihe letzter Schluss: „Sinn Macht Nichts“ endet

Mit einem prominent besetzten Symposium unter dem Titel „Was macht Sinn“ geht am Wochenende in der „Galerie im Park“ des Zentralkrankenhauses Ost die Projektreihe „Sinn Macht Nichts“ zu Ende. „Zu einer modernen Lebenskunst“, so der Untertitel des Kolloquiums, spricht unter anderem der prominenteste deutsche Vertreter der Ethno-Psychoanalyse, Mario Erdheim. Er wird auch bei der heutigen Auftaktveranstaltung des Symposiums auftreten. Dabei bleibt die Reihe ihrem Konzept treu, abstrakte Themen in Performances darzustellen.

„Ohne Titel“ heißt die angekündigte Darbietung, die um 20 Uhr in der Galerie im Park beginnt. Durch sie will Erdheim gemeinsam mit Bremer Künstlern das Thema „Ohnmacht“ versinnlichen. Ziel ist es, das Sujet aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive zu betrachten und damit die Grenzen zwischen den Disziplinen aufzulösen. In einem wissenschaftlichen Vortrag wird Erdheim den Zusammenhang von Macht und Ohnmachtserfahrungen am Beispiel jüdischer Emigranten in Lateinamerika aufweisen. Dazu tanzt Rolf Hammes, Tim Schomacker trägt Literarisches vor. Christoph Ogiermann, Lars Scherzenberg und Lilian von Haußen sorgen für musikalische Aspekte. Ab Samstag wird sich dann das Symposium mit Sinn-Produktion, Sinn-Perspektiven und Sinn-Instanzen im offenen Wertesystem der Postmoderne befassen.

Till Stoppenhagen

Galerie im Park, heute, 20 Uhr, Themenperformance, Symposium vom 15. bis 16. März, jeweils ab 10.30 Uhr