Ausweisung nicht auf US-Befehl

STOCKHOLM taz ■ Schweden weist zwei irakische Diplomaten aus. Das bestätigte Ministerpräsident Göran Persson gestern der Nachrichtenagentur TT. Grund des nach „ausführlichen Überlegungen“ mit dem Verfassungsschutz Säpo getroffenen Schritts sei der Verdacht von „Flüchtlingsspionage“, erklärte Persson. Die Ausweisung werde kommende Woche erfolgen. Einen Zusammenhang mit der an rund 60 Länder ergangenen Aufforderung Washingtons zur Ausweisung von Iraks Diplomaten stellte Persson ausdrücklich nicht her. Die USA hatten vergangene Woche Stockholm um die Ausweisung von fünf irakischen Diplomaten ersucht. Bislang haben drei Länder auf die Aufforderung der Bush-Regierung reagiert, die im Gegensatz zu Schweden dieser in der Irakfrage politisch nahe stehen: Rumänien, Australien und die Philippinen. WOLFF