„Stolpersteine“ etwas verlegt

KÖLN taz ■ Außergerichtlich geeinigt haben sich ein Hausbesitzer in Lindenthal, die Stadt und der Künstler Gunter Demnig. Der Hausbesitzer hatte sich durch Demnigs „Stolpersteine“ „seelisch belastet“ gefühlt und sah durch sie den Wert seiner Immobilie gemindert. Beim Amtsgericht Köln klagte er auf deren Entfernung. Demnig erinnert in ganz Köln und anderen deutschen Städten mit den kleinen, ins Gehwegpflaster eingelassenen Messingtafeln an Opfer der NS-Gewaltherrschaft, die einst in den jeweils anliegenden Häusern gewohnt haben. Die strittigen „Stolpersteine“ hat der Künstler inzwischen auf eigene Kosten um einige Schritte vom Hauseingang weg verlegt. Er und die Stadt wollen weiter an der Abmachung festhalten, die Steine „ohne Genehmigung“ von Hausbesitzern zu verlegen. „Der Rat hat die Gedenkaktion beschlossen, und die Gehwege gehören der Stadt“, stellte ein Sprecher der Stadt klar. SCH